Gruppenbild der britischen Boygroup "Take That"

13. Februar 1996 - Boygroup "Take That" gibt Trennung bekannt

Stand: 13.02.2021, 00:00 Uhr

Für viele Teenager ist es wohl die Katastrophe des Jahres 1996: Am 13. Februar erklärt Leadsänger Gary Barlow das Aus der britischen Boyband "Take That": "Die Gerüchte sind wahr. 'How deep is your love' wird unsere letzte Single und die Greatest Hits unser letztes Album."

Boyband Take That löst sich auf (am12.02.1995)

WDR 2 Stichtag 13.02.2021 04:16 Min. Verfügbar bis 11.02.2031 WDR 2


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Es ist ein Abschied mit Ansage, denn schon im Vorjahr hat mit Robbie Williams der Star der Truppe seinen Ausstieg bekannt gegeben. Die Gründe: Zu viel Druck von Management und Fans, es gibt Streit über Alkohol- und Drogenexzesse sowie eine geplante Solokarriere. Ganze 211 Tage machen die übrigen Bandmitglieder ohne den Mädchenschwarm weiter, dann ziehen auch sie einen Schlussstrich - ausgerechnet an Williams' Geburtstag.

Verwirklichter Managertraum

Die Erfolgsgeschichte von "Take That" geht auf den ehrgeizigen Manager Nigel Martin-Smith zurück. Er will eine Boygroup nach dem Vorbild der US-Band "New Kids on the Block" kreieren und castet dafür 1989 in Manchester fünf Nachwuchssänger zusammen. Zu der Combo gehören neben Williams und Barlow noch Howard Donald, Jason Orange und Mark Owen.

Der Anfang läuft schleppend. Zwar bekommt "Take That" 1991 einen Plattenvertrag, aber die ersten zwei Singles verkaufen sich schlecht. Der Durchbruch gelingt im Sommer 1992 mit "It Only Takes a Minute", es folgen Hits wie "Pray", "Babe", oder "Relight My Fire". Schnell wird die Gruppe in Sachen Erfolg in einem Atemzug mit den Beatles genannt, bei ihren Tourneen fallen kreischende Teenager gleich reihenweise in Ohnmacht.

Dann der Schock: Trennung! Dass das Ende einer Popband in den Nachrichten verhandelt wird wie eine Staatsaffäre, mag manchen belustigen. Aber für die Hardcore-Fans ist die Sache ernst. Auch in Deutschland werden Sorgentelefone eingerichtet, um die vornehmlich weiblichen Anhänger davon zu überzeugen, dass ihr Leben auch ohne das Quintett weitergehen kann.

Comeback nach großer Leere

Auch für die Band selbst folgt nach dem Aus erst einmal die große Leere, wie sich Barlow erinnert: "Da stand ich plötzlich ohne Arbeit. Ich hatte sonst nichts gelernt. An dem Punkt habe ich mich ziemlich nutzlos gefühlt."

Tatsächlich gelingt die große Solokarriere, die eigentlich alle Barlow prophezeit hatten, nur Robbie Williams. Vielleicht auch ein Grund, warum "Take That" 2005 ein Comeback feiert. Die erste Single "Patience" landet sofort auf Platz eins. Heute sind die Teenie-Idole von früher um die 50 Jahre alt und nur noch zu dritt. Jason Orange ist ausgestiegen; Williams ist nur sporadisch dabei.

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