Günther Jauch moderiert die RTL-Show "Wer wird Millionär?" (Archivbild vom 10.11.2009)

3 . September 1999 - Quizsendung "Wer wird Millionär?" startet

Stand: 03.09.2019, 00:00 Uhr

"Mit wem stand Edmund Hillary 1953 auf dem Gipfel des Mount Everest?" So lautet die Schicksalsfrage für Eckhard Freise in der Sendung "Wer wird Millionär?". "Tenzing Norgay", antwortet der Geschichtsprofessor aus Münster souverän und gewinnt als erster die Million – im Dezember 2000 noch in D-Mark ausgezahlt.

"So viel Geld für so wenig Arbeit", raunt Freise noch in der Aufzeichnung Moderator Günther Jauch zu. Der antwortet lapidar: "Herr Freise, Sie sind jetzt ein Popstar". Immerhin verfolgen Millionen von Zuschauern jede Folge von "Wer wird Millionär", seit diese am 3. September 1999 zum ersten Mal in Deutschland auf Sendung gegangen ist. Tatsächlich berichtet Freise, dass er noch Jahre später auf der Straße als Fernseh-Millionär erkannt wird.

Deutschlandstart von "Wer wird Millionär?" (am 03.09.1999)

WDR 2 Stichtag 03.09.2019 04:15 Min. Verfügbar bis 31.08.2029 WDR 2


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Spannung zwischen Wissen und Unwissen

Das Grundkonzept von "Wer wird Millionär?" ist simpel: Kandidaten bekommen Wissensfragen gestellt, für deren richtige Beantwortung sie Geld gewinnen. Um Millionär zu werden, muss man 15 Runden überstehen. Nur: Wer die nächste Frage falsch beantwortet, kann sein bislang Erspieltes verlieren.

Es ist wohl diese Spannung zwischen Wissen und Unwissen, zwischen Reichtum und Armut, die Zuschauer in den Bann zieht. "Das hat zur damaligen Zeit einen Nerv getroffen", beschreibt Moderator Günther Jauch das Erfolgsgeheimnis von "Wer wird Millionär?". Die Idee stammt aus Großbritannien, wo "Who Wants to Be a Millionaire?" im September 1998 startet und bald in mehr als 100 Ländern läuft.

Nach 20 Jahren noch Zugpferd für RTL

Dabei versteht Günther Jauch zunächst recht wenig, als man ihm die Show andient. "Da ging es in den unteren Gewinnstufen um walisische Sprichwörter", erzählt Jauch von der Sichtung einer britischen Aufzeichnung. Aber der erfahrene Journalist und Entertainer erkennt sofort das Potenzial der Show. "Durch den Sound, durch das Design, durch das Licht, durch die Spannung, die man spürte in dem Studio, merkte ich, dass das was hatte", so Jauch.

Die Einschaltquoten geben ihm schnell recht und führen zu Nachahmern. Fast jeder Fernseh-Sender will mit ähnlichen Formaten am Erfolg teilhaben. Zwar gehen die Zuschauerzahlen im Laufe der Zeit zurück, aber "Wer wird Millionär?" ist auch nach 20 Jahren noch ein Zugpferd für RTL mit regelmäßigen Specials und Sonderausgaben.

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