Buddy Holly (vorne mit Gitarre) und die Gruppe "The Crickets"

7. September 1936 - Geburtstag von Buddy Holly

Stand: 07.09.2016, 00:00 Uhr

Ohne Buddy Holly hätte es die Beatles vielleicht nie gegeben. Von Holly übernehmen sie jedenfalls die Grundformation der Band mit Bass, Schlagzeug,  Lead- und Rhythmusgitarre. Die erste selbstproduzierte Single der Beatles ist Hollys Hit "That’ll be the Day". Ihre ersten 40 Songs, wird die Band einmal sagen, seien direkt von dem Rock 'n Roll-Musiker  beeinflusst worden.

"Drei Akkorde, eine Band, die live spielt", erinnert sich Paul McCartney, der später auch die Rechte an Hollys Kompositionen erwirbt: "Ja, man kann Echos von Buddy Hollys Ideen bei den Beatles sehen."

"Mehr Drive als die anderen Kids"

Geboren wird Holly am 7. September 1936 als Charles Hardin Holley in Lubbock im US-Bundesstaat Texas. Seine Eltern sind arm. Trotzdem schicken sie ihren Sohn zum Klavierunterricht. Aber bereits nach einem knappen Jahr bricht Holly ab, lässt sich von seinem Bruder ein paar Akkorde auf der Gitarre zeigen und bringt sich das Spielen selbst bei. Zielstrebig ist er von Anfang an. "Er hatte Mumm, Entschlossenheit – einfach mehr Drive als die anderen Kids", wird sich Hipockets Duncan vom Radiosender KDAV erinnern, bei dem Holly seit Anfang der 50er Jahre auftritt. 1955 bildet er zusammen mit einem Freund die Vorgruppe bei einem Konzert von Elvis Presley und Bill Haley.

Im selben Jahr wird Holly von einem Talentscout aus Nashville entdeckt, der ihm einen Vertrag beim Plattenlabel Decca Records verschafft. Seine erste Platte, die er Ende 1955 mit seinem Schulfreund Jerry Allison und Studiomusikern einspielt, wird kein Erfolg. Ein Jahr später spielt er im Studio des Plattenproduzenten Norman Petty zahlreiche von ihm selbst komponierte Songs ein, darunter auch den späteren Welthit "That’ll be the Day". Veröffentlicht wird der Song, ebenso wie "I’m Looking for Someone to Love", im Mai 1957 bei Brunswick Records. Da Holly noch bei Decca unter Vertrag steht, erscheint die Singles aus Vertuschungsgründen unter dem Namen seiner Begleitband The Crickets. 1957 hat Holly mit "Peggy Sue" und "Everyday" außerdem zwei Platz-Drei-Hits in den Billboard Verkaufs-Charts. Gleichzeitig tritt er mit den Crickets im Fernsehen auf und tourt mit der Band durch Amerika, Australien und England.

Tod mit 22 Jahren

In Norman Petty hat Holly einen eher zwielichtigen Manager gefunden. Auf der einen Seite verbringt er sehr viel Zeit mit ihm und den Crickets im Studio. Auf der anderen Seite lässt er sich teils als Mitkomponist von Hollys Hits eintragen, hält Gagen zurück und kümmert sich nach Meinung von Holly nicht genug um die Publicity. Ende 1958 beschließt Holly deshalb, sich von Petty zu trennen und mit seiner Frau und den Crickets nach New York zu gehen. Petty überredet die Begleitband allerdings, bei ihm zu bleiben. Fortan treten die Crickets ohne Holly auf.

In New York komponiert Holly Songs wie "Peggy Sue Got Married", "That’s What They Say" oder "Learning the Game". Seine Musikdemos produziert er inzwischen an einer eigenen Bandmaschine, seine Frau kümmert sich um die Publicity. Anfang 1959 geht Holly mit anderen Sängern auf US-Tournee. Nach einem Auftritt in Clear Lake, Iowa, beschließt er, mit dem Flugzeug weiter nach Moorhead zu fliegen. Am 3. Februar 1959 stürzt die Maschine in einem Schneesturm ab. Der erst 22-jährige Holly und andere Stars des Rock 'n Roll wie Ritchie Valens oder J.P. Richardson kommen ums Leben.  

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