MSV Duisburg gegen SC Verl - Die Highlights
Sport. 18.03.2023. 05:50 Min.. Verfügbar bis 18.03.2024. WDR.
3. Liga: MSV verhindert Pleite gegen Verls Einwurf-Spezialisten
Stand: 18.03.2023, 15:55 Uhr
In der 3. Fußball-Liga hat der MSV Duisburg in Unterzahl gerade noch ein Remis gegen den SC Verl erreicht. Eine Einwurfvariante des SC knackte den MSV gleich zweimal.
Von Julian Tilders
Am Samstag (18.03.2023) gelang es dem MSV Duisburg, durch das späte Tor von Joker Alaa Bakir (85.) zum Endstand von 3:3 (2:2) die Niederlage noch zu verhindern. Die Duisburger hatten in Hälfte eins stark begonnen und über die Tore von Benjamin Girth (12.) und Julian Hettwer (45.+1) gejubelt. Für Verl traf Tom Baack gleich zweimal (28., 50.) nach derselben Einwurf-Variante, auch Maximilian Wolfram (45.+3) trug sich in die ostwestfälische Torschützenliste ein. Duisburg musste fast die gesamte zweite Hälfte in Unterzahl spielen, weil Caspar Jander Gelb-Rot sah (48.).
Duisburg dominiert, Verl rennt hinterher
Die Gastgeber dominierten die Partie von Beginn an. Verl hatte über weite Teile der ersten Hälfte kaum Zugriff, die SCV-Akteure waren meist zu weit weg von den Duisburgern. Diese spielten früh erste Offensivszenen heraus – und belohnten sich auch: Girth wurde mustergültig von Julian Hettwer in Szene gesetzt und konnte einschieben. Zuvor hatte er Verls Mael Corboz den Ball geklaut.
Aufgrund zahlreicher MSV-Möglichkeiten war der knappe Rückstand für Verl bereits schmeichelhaft. Dass auch noch vor der Halbstundenmarke Luca Stellwagen verletzt runter musste, der von Joscha Wosz ersetzt wurde (26.), markierte einen weiteren Tiefpunkt der Partie für den SCV.
Einwürfe als Waffe des SC Verl
Doch darauf folgte plötzlich und unerwartet ein Höhepunkt für die Ostwestfalen: Denn aus dem Nichts fiel der Ausgleich. Bezeichnend für die spielerische Unterlegenheit des SC bis dahin: Dem Treffer ging eine Einwurf-Variante voraus. Langer Einwurf von Torge Paetow, Verlängerung am ersten Pfosten von Jesse Tugbenyo – und Baack köpfte ein.
Im Anschluss verdiente sich die erste Hälfte dann endgültig das Adjektiv "turbulent". Denn das sehr überzeugend auftretende Sturmtalent Hettwer stellte die Führung für Duisburg kurzzeitig per sehenswertem Lupfer wieder her. Aber erneut bewies Verl Comeback-Qualitäten, als Nico Ochojskis Flanke von Wolfram per Kopf im Tor untergebracht wurde.
Einwurf, der zweite: Verl düpiert MSV erneut
Duisburg ging mit diesem Tiefschlag in die Kabine. Und bekam kurz nach dem Wiederanpfiff direkt noch einen hinterher. Einen Doppel-Tiefschlag, um genau zu sein, denn erst ließ sich der mit Gelb vorbelastete Jander zu einem leichten Foul und damit Gelb-Rot hinreißen.
Und nur zwei Minuten später musste MSV-Torwart Vincent Müller dann zum dritten Mal hinter sich greifen. Bitter: Wieder war es exakt die gleiche Einwurf-Variante wie beim ersten Verler Tor. Sogar dieselben Akteure waren beteiligt. Paetow warf ein, Tugbenyo verlängerte, Baack köpfte den Ball ins Netz.
Joker Ajani und Bakir verhindern MSV-Niederlage
Danach war der MSV zunehmend gefrustet über den Spielverlauf, beging ein paar unnötige Fouls. Das Team von Trainer Torsten Ziegner gab aber nicht auf und trieb zuweilen auch selbst nochmal den Ball in die Gefahrenzone. Das wurde belohnt, denn Joker Bakir, der Girth ersetzt hatte (65.) verhinderte mit seinem späten Tor nach Vorlage von Marvin Ajani (der für Joshua Bitter gekommen war, 72.) noch die Pleite.
MSV muss nach Halle, Verl empfängt Spitzenreiter
Am nächsten Spieltag muss der MSV Duisburg auswärts beim Halleschen FC antreten (Freitag, 19 Uhr). Derweil empfängt der SC Verl den Tabellenführer SV Elversberg (Samstag, 14 Uhr).