Beim 0:2 (0:1) am Dienstagabend in London kassierte der BVB Treffer von Raheem Sterling (44.) und Nationalspieler Kai Havertz (53., Handelfmeter). Bitte für Dortmund: Julian Brandt schied bereits nach fünf Minuten verletzt aus. Chelseas Sieg war verdient, aber die Dortmunder haderten auch mit dem niederländischen Schiedsrichter Danny Makkelie.
"Der Schiedsrichter war schon das ganze Spiel arrogant. Er ist schuld", sagte der aufgebrachte Emre Can bei Prime Video mit Blick auf den Elfmeter und dessen Wiederholung. "Dann muss die UEFA einen anderen Schiedsrichter schicken. Das geht einfach nicht."
Kai Havertz äußert Verständnis für Dortmunder Ärger
BVB-Berater Matthias Sammer räumte zwar ein, dass "Chelsea in beiden Spielen verdient weitergekommen" sei. Die Wiederholung des Elfmeters sei aber "ein Skandal gewesen". Terzic sprach von einer "sehr harten Entscheidung".
Torschütze Havertz zeigte Verständnis für den Dortmunder Ärger. "Wir wären genauso wütend, wenn es für uns so gelaufen wären. Im Endeffekt tut es mir leid, weil ich dort den ein oder anderen Freund habe."
Handspiel von Wolf, frühe Bewegung von Özcan
Das war Anfang der zweiten Hälfte passiert: Nach einer Hereingabe von Ben Chilwell sprang der Ball Marius Wolf an den leicht abgespreizten Unterarm. Nach Intervention des Video-Assistenten zeigte Schiedsrichter Makkelie auf den Punkt - eine umstrittene Entscheidung.
Havertz setzte den Elfmeter an den Innenpfosten, durfte aber noch einmal ran. Unter anderem hatte sich Salih Özcan, der den Abpraller klärte, zu früh in den Strafraum bewegt. Beim zweiten Versuch machte es Havertz besser.
Verspäteter Anpfiff an der Stamford Bridge
Der BVB musste erneut ohne Stammtorhüter Gregor Kobel antreten, der mit Oberschenkelproblemen auf der Bank saß und von Alexander Meyer vertreten wurde. Außerdem stand Raphael Guerreiro für den gesperrten Linksverteidiger Ryerson in der Startelf.
Weil der BVB-Mannschaftsbus aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens eine Viertelstunde zu spät im Stadion eingetroffen war, wurde die Partie an der Stamford Bridge mit zehn Minuten Verspätung angepfiffen.
Meyer rettet für Dortmund
Die Partie begann mit einem personellen Rückschlag für die Gäste: Julian Brandt musste bereits nach fünf Minuten mit einer Oberschenkelverletzung vom Feld. Für ihn kam Giovanni Reyna in die Partie, die Chelsea in der Anfangsphase klar dominierte.
BVB-Keeper Meyer rettete früh gegen João Félix (7.) und Havertz verfehlte das Dortmunder Tor nur knapp (8.). Nach einer Viertelstunde hatte Dortmund die anfängliche Nervosität abgeschüttelt und kam durch längere Ballbesitzphasen besser im Spiel.
Fast hätte Marco Reus den BVB mit einem direkten Freistoß in Führung gebracht, doch Chelseas Schlussmann Kepa konnte ebenso sehenswert parieren (18.). Ähnlich knapp wurde es auf der anderen Seite bei einem Schuss von Havertz, der an den Innenpfosten klatschte (29.).
Sterling belohnt Chelsea
Nach einer halben Stunde wurden die Engländer wieder stärker. In der 38. Minute hatte der BVB Glück, als dem Treffer von Havertz aus 20 Metern wegen einer vorherigen Abseitsposition von Raheem Sterling die Anerkennung verwehrt wurde. Kurz darauf vereitelte erneut Meyer das 0:1 mit einer starken Parade gegen João Félix (40.). Bei Sterlings 1:0 (44.) war der BVB-Keeper dann aber machtlos. Der englische Nationalspieler vollendete einen weiteren gefährlichen Angriff der Hausherren mit einem wuchtigen Schuss aus zehn Metern unter die Latte zur verdienten Führung.
Havertz trifft im zweiten Anlauf vom Punkt
Nach Havertz' Elfmetertor zu Beginn der zweiten Hälfte war der BVB gefordert und kam umgehend zu seiner ersten Großchance aus dem Spiel heraus: Jude Bellingham verfehlte aus das Tor nur knapp aus kurzer Distanz (58.). Dortmund blieb gefährlich und kam durch Wolf zu einer nächsten Gelegenheit, die Kepa stark vereitelte (65.). Bei Niklas Süles Schuss aus der Distanz fehlte dagegen ein guter Meter (73.) zum Torerfolg. Auf der anderen Seite wurde der Treffer des eingewechselten Conor Gallagher wegen einer erneuten Abseitsposition von Sterling nicht gegeben (76.).
Edin Terzic brachte für die Schlussphase Donyell Malen für Sebastién Haller (77.). Dortmund tat sich gegen tief stehende Engländer allerdings sehr schwer und erspielte sich kaum Torchancen. Ein Kopfball von Bellingham ging deutlich über das Tor (89.). Trotz sechs Minuten Nachspielzeit wurde der BVB bis zum Schlusspfiff nicht mehr gefährlich.
Quelle: bh