Isabell Werth auf Quantaz

Dressur: Isabell Werth harmoniert wieder mit Quantaz

Stand: 16.01.2023, 13:57 Uhr

Die Rheinbergerin Isabell Werth hat mit Quantaz beim Weltcup in Basel den zweiten Platz belegt. Bei den Springreitern gelang dies auch dem Marler Marcus Ehning mit Stargold.

Werth hat sich am Sonntag in Basel mit Quantaz wieder harmonisch durchs Dressur-Viereck bewegt: "Anfang des Jahres hatten wir ein paar Schwierigkeiten, das konnten wir aber aufarbeiten. Jetzt lieben wir uns wieder", sagte die erfolgreichste Reiterin der Geschichte.

Jessica von Bredow-Werndl liegt deutlich vor Isabell Werth

Dass ihre fantastische Kür auf dem oft so unberechenbaren 13-jährigen Hengst nur für Rang zwei reichte, störte sie wenig: "Seine beste Kür bislang" sei es sogar gewesen, resümierte Werth, und in der Tat hat man Quantaz selten so souverän erlebt. Zu Bonnie Tylers "Total Eclipse of the Heart" und "Lost in France" piaffierte und passagierte der Dunkelbraune fehlerfrei, kraftvoll, elegant, und die 85,650 Prozentpunkte, die es dafür gab, schienen ein bisschen zu wenig.

Aber die Wertungsrichter brauchten scheinbar noch etwas Luft nach oben für Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl (Tuntenhausen) und ihre Dalera. Schon im Grand Prix am Samstag unschlagbar, lieferte das Duo auch in der Kür, die aber vielleicht mit 90,795 einen Tick zu hoch bewertet wurde. So lag eine gefühlt zu große Distanz lag damit zwischen ihr und der zweitplatzierten Isabell Werth.

Marcus Ehning wird Zweiter bei den Springreitern

Das Rennen nach Paris, wo 2024 die Olympischen Spiele ausgetragen werden, ist spätestens seit dem vergangenen Wochenende eröffnet, und dabei hat sich Werth noch gar nicht konkret dazu geäußert, ob nun tatsächlich Quantaz ihr Olympiapferd sein wird. Nach dem Weltcupfinale Anfang April in Omaha/Nebraska (USA) beginnt die grüne Saison, dann dürfte es bei der DM in Balve, dem CHIO in Aachen und der EM in Riesenbeck weitere Erkenntnisse geben.

Erkenntnisse gab es in Basel auch bei den Springreitern, wo Marcus Ehning (Marl) den Sieg nur knapp verpasste. Auf Stargold absolvierte der 47-Jährige den Stechparcours der besten Sieben am Sonntag fehlerfrei in 33,49 Sekunden. Schneller war nur der Weltranglisten-Erste und Doppelweltmeister Henrik von Eckermann (Schweden/33,43 Sekunden).

Gerrit Nieberg (Sendenhorst) hatte mit seinem Spitzenpferd Ben das Stechen eröffnet und eine fehlerfreie Runde in 34,19 Sekunden vorgelegt. Das bedeutete am Ende Rang vier.