Auf dem 15-jährigen Wallach Duke of Britain hatte Wandres am Sonntag (03.07.2022) mehr als fünf Punkte Rückstand auf Dufour und Vamos Amigos. Dritter wurde deren Landsmann Daniel Bachmann-Andersen mit Marshall-Bell. Wandres hatte zuletzt schon einmal ganz oben gestanden und die erste Dressurprüfung in Aachen gewonnen.
Klimke mit Hoffnungen auf Weltmeisterschaften
Die beiden anderen Deutschen hatten mit der Entscheidung an der Spitze nichts zu tun. Sechster wurde Benjamin Werndl (Aubenhausen) mit Famoso.
Auf Platz zwölf landete Ingrid Klimke (Münster) mit einem starken Franziskus, der sich aber auf der Schlusslinie vor dem Applaus der Zuschauer erschreckte und ein paar ungeplante Galoppsprünge zeigte. Abgesehen davon endete der Doppelstart Klimkes in der Dressur und Vielseitigkeit aber grundsätzlich positiv.
Und der Sonntag wurde für Klimke immer besser: Die 54-Jährige aus Münster wurde später am Sonntag gemeinsam mit weiteren Reiterinnen und Reitern, auch Wandres, für die Dressur-WM in Herning vorläufig nominiert. Der endgültige Kader muss bis zum 25. Juli benannt werden.
Vorjahressiegerin Werth zum Zuschauen gezwungen
Sportlich abwesend war die am Samstag disqualifizierte Vorjahressiegerin Isabell Werth. Die siebenmalige Olympiasiegerin war bei der Kür zum Zuschauen gezwungen. Bei ihrem Ritt am Samstag war die 52-Jährige aus Rheinberg von den Richtern abgeläutet worden, als am Maul ihres Hengstes Quantaz Blut zu sehen war. Dem Regelwerk entsprechend musste Werth ihren Ritt abbrechen und wurde disqualifiziert.
Quantaz habe sich auf die Zunge gebissen, sagte Werth. "Wenn man nicht alles erlebt hat, war man nicht lange genug dabei", meinte sie ironisch. "Es war das erste Mal und hoffentlich das letzte Mal." Seit 2017 hatte sie jedes Jahr in Aachen die Kür gewonnen.
Quelle: sid/red