Ein geschlossenes Schwimmbad.

LSB NRW gegen Energie-Lockdown im Sport

Stand: 13.07.2022, 10:50 Uhr

Der Deutsche Städtetag hatte angesichts der drohenden Energiekrise infolge des Ukraine-Kriegs unter anderem die Schließung von Sportstätten ins Gespräch gebracht. Der Landessportbund NRW hat dazu nun Stellung bezogen.

"Sporthallen und Bäder müssen weiterhin geöffnet bleiben, ein Energie-Lockdown im Sport zwingend verhindert werden", teilt der LSB mit. Damit schließe sich der Sportbund "uneingeschränkt" der Positionierung des Deutschen Oympischen Sportbundes an. "Der vereinsbasierte und gemeinwohlorientierte Sport ist wesentlich mehr als eine Freizeitaktivität", so der DOSB. "Er ist unverzichtbarer Teil der sozialen Daseinsvorsorge und erfüllt wichtige soziale und gesundheitsfördernde Funktionen für die Gesellschaft."

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Gleichzeitig übt der LSB NRW Kritik am Deutschen Städtetag, der mit Blick auf die steigenden Energiekosten eine Schließung von Sportstätten ins Gespräch gebracht hatte. "Gerade für unsere Kinder und Jugendliche sind gesicherte Bewegungsangebote ein absolutes Muss", sagte LSB-Präsident Stefan Klett. "Die drastischen Corona-Einschränkungen haben deutlich gezeigt, welche sozialen und gesundheitsschädlichen Auswirkungen ein Mangel an Sportmöglichkeiten verursacht. Dies darf sich nicht wiederholen. Deshalb muss die gesellschaftliche Bedeutung des Sports bei allen Überlegungen zur Beschränkung von Gas- oder Wärmeversorgungen klar berücksichtigt werden."

Besondere Bedeutung der Schwimmbäder

Der LSB hob vor allem die Bedeutung der Schwimmbäder als "Orte der zuletzt stark vernachlässigten Schwimm- und Rettungsausbildung" heraus. Der Schwimmverband NRW hatte die Landesregierung in einem Schreiben bereits darum gebeten, bei Maßnahmen zur Energieeinsparung stufenweise vorzugehen, statt komplett zu schließen.

Zudem warb der LSB bei Bund und Ländern für finanzielle Unterstützung der Kommunen und somit auch für die Sportvereine. "Die teilweise enormen Mehrkosten können für immer mehr Vereine existenzbedrohend sein und müssen somit ausreichend kompensiert werden." Dabei nehme sich der Sport selbst in die Verantwortung, alle gängigen Einsparmöglichkeiten zu nutzen und sich durch zusätzliche Maßnahmen zukunftsfähig aufzustellen.

Quelle: lt