Malaika Mihambo springt beim Istaf Indoor in Düsseldorf.

Istaf Indoor: Mihambo siegt in Düsseldorf im letzten Versuch

Stand: 29.01.2023, 17:51 Uhr

Malaika Mihambo (Brühl) hat es in ihrem ersten Weitsprung-Wettbewerb beim Istaf Indoor in Düsseldorf äußerst spannend gemacht und erst mit dem letzten Versuch gewonnen.

Bei ihrem sechsten Sprung traf die 28-jährige Olympiasiegerin von der LG Kurpfalz am Sonntag den Absprungbalken richtig und setzte sich mit 6,83 Metern an die Spitze. In den fünf vorherigen Versuchen haderte sie mit dem Anlauf, schaffte zunächst nur 6,21 Meter. "Wir sind gerade erst aus dem Trainingslager zurück. Das steckt Malaika noch etwas in den Knochen", begründet Trainer Ulli Knapp den holprigen Einstand. Am Freitag in Karlsruhe war sie im Sprint über 60 Meter angetreten und 7,43 Sekunden gerannt.

Lückenkemper verfehlt Sieg nur denkbar knapp

Doppel-Europameisterin Gina Lückenkemper verfehlte bei ihrem ersten Auftritt in diesem Jahr den Sieg nur um einen Wimpernschlag. Die 26 Jahre alte Sportlerin des Jahres vom SSC Berlin verlor am Sonntag das 60-Meter-Finale gegen die Polin Ewa Swoboda im Foto-Finish um zwei Tausendstelsekunden. Für beide Sprinterinnen wurden 7,18 Sekunden angegeben. "Ich habe nicht erwartet, dass ich beim ersten Start solch eine Zeit heraus zaubern hätte können, meinte Lückenkemper. Der Olympia-Starter Owen Ansah (Hamburg) in 6,65 Sekunden wurde im Männer-Sprint hinter dem Briten Jeremiah Azu (6,60) Zweiter.

Lita Baehre enttäuscht in Düsseldorf

Dem EM-Zweiten Bo Kanda Lita Baehre fehlten in seiner Geburtsstadt Kraft und Koordination für überzeugende Höhenflüge im Stabhochsprung. Mit nur 5,45 Metern und Platz sieben war der Wettkampf für den 23-Jährigen von Bayer Leverkusen bereits zu Ende. "Mir geht es gerade durchwachsen", sagte er. "Das war mein Heimspiel. Es ärgert mich schon, denn vor heimischem Publikum will man einfach noch mehr rauskitzeln." Vereinskollege Torben Blech wurde mit 5,70 Metern Vierter. Der Olympia-Vierte KC Lightfood (USA) siegte souverän mit 5,76 Metern.

Die Ergebnisse in der Übersicht:

Männer 60 m
1. Jeremiah Azu (Großbritannien) 6,60 Sek.; 2. Owen Ansah (Hamburg) 6,65; 3. Julian Wagner (Erfurt); 4. Yannick Wolf (München) 6,66; 5. Kobe Vleminckx (Belgien) 6,71; 6. Mario Burke (Barbados) 6,72

60 m Hürden 1. Jakub Szymański (Polen) 7,63 Sek.; 2. Eric Edwards (USA) 7,64; 3. Just Kwaou-Mathey (Frankreich) 7,66; 4. Yaqoub Alyouha (Kuwait) 7,69; 5. David King (Großbritannien) 7,70; 6. Gregory Minoue (Düsseldorf) 8,04

Stabhochsprung 1. KC Lightfoot (USA) 5,76 m; 2. Pal Haugen Lillefosse (Norwegen) 5,70; 3. Sam Kendricks (USA) 5,70; 4. Torben Blech (Leverkusen) 5,70; 5. Gillian Ladwig (Schwerin) 5,70; 6. Menno Vloon (Niederlande) 5,60; 7. Bo Kanda Lita Baehre (Leverkusen) 5,45; 8. Matt Ludwig (USA) 5,45

Frauen 60 m 1. Ewa Swoboda (Polen) 7,18 Sek.; 2. Gina Lückenkemper (Berlin) 7,18; 3. Tristan Evelyn (Barbados) 7,21; 4. Alexandra Burghardt (Burghausen) 7,23; 5. Patrizia Van Der Weken (Luxemburg) 7,34; Asha Philip (Großbritannien) disqualifiziert

60 m Hürden 1. Pia Skrzyszowska (Polen) 7,84 Sek.; 2. Reetta Hurske (Finnland) 7,86; 3. Alaysha Johnson (USA) 7,88; 4. Nadine Visser (Niederlande) 7,93; 5. Michelle Jenneke (Australien) 7,99; 6. Zoe Sedney (Niederlande) 8,10

Weitsprung 1. Malaika Mihambo (Brühl) 6,83 m; 2. Jazmin Sawyers (Großbritannien) 6,50; 3. Milica Gardasevic (Serbien) 6,43; 4. Annik Kälin (Schweiz) 6,41; 5. Maryse Luzolo (Königstein im Taunus) 6,34; 6. Diana Lesti (Ungarn) 6,32; 7. Nicola Kondziella (Bochum) 6,10; 8. Lea Halmans (Saarbrücken) 6,02

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