Julian Köster (r.) vom VfL Gummersbach verteidigt gegen Kiels Steffen Weinhold

THW Kiel am Ende zu stark für den VfL Gummersbach

Stand: 02.04.2023, 18:10 Uhr

Der VfL Gummersbach hat in der Handball-Bundesliga eine Überraschung gegen den THW Kiel verpasst.

Nach starker Anfangsphase verloren die Oberbergischen gegen den deutschen Rekordmeister am Sonntag in der ausverkauften heimischen Halle mit 26:30 (10:12).

In der Partie des 25. Spieltags präsentierte sich die Mannschaft von VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson direkt nach Spielbeginn hellwach: Mit einer robusten Spielweise machte Gummersbach vor 4.132 Zuschauern dem Meisterschaftskandidaten aus Schleswig-Holstein zu schaffen.

Kiel kam in den ersten fünf Spielminuten zu keinem Treffer. Auch danach taten sich die Norddeutschen zunächst schwer - auch weil Gummersbach-Torwart Tibor Ivanišević einen glänzenden Tag erwischte und einige starke Paraden zeigte. Unter anderem wehrte der 32-Jährige in dieser Phase zwei Siebenmeter von Niclas Ekberg ab (8., 12. Minute). Der VfL hingegen fand immer wieder Lücken in der Gäste-Abwehr und nutzte seine Chance: In der 18. Minute traf Lukas Blohme zum 8:3 für Gummersbach.

Kiel dreht auf

Doch danach drehte der THW auf: Innerhalb weniger Minuten holte Kiel auf und ging durch einen Treffer von Hendrik Pekeler erstmals mit 9:8 in Führung (25.).

Gummersbach unterliefen nun einige leichte Fehler im Aufbau, die Kiel zu schnellen Gegenstößen einluden. Außerdem hatten die Gastgeber Abschlusspech, trafen zwischen der 19. und der 23. Minute dreimal den Pfosten. Mit einem 10:12-Rückstand ging Gummersbach in die Halbzeitpause.

Gummersbach kämpft sich zurück

In der zweiten Halbzeit kämpften sich die Hausherren aber zurück ins Spiel und gestalteten das Duell zunächst wieder ausgeglichen: In der 45. Minute traf Lukas Blohme zum 19:19-Ausgleich.

Die Partie verlief mitunter hitzig. Die Gummersbacher Ellidi Snaer Vidarsson (45.) und Miro Schluroff (48.) sahen von den Schiedsrichtern jeweils die Rote Karte.

In der Schlussphase des Spiels konnten die Norddeutschen wieder ihre Stärken ausspielen, und zudem verhinderte Kiels Weltklasse-Torwart Niklas Landin mehrere Gummersbacher Tore. Der VfL hatte der Kieler Angriffswucht zu wenig entgegenzusetzen. So konnte der THW wieder eine deutliche Führung herauswerfen und blieb in der Schlussphase ungefährdet. Bester Torschütze der Gäste war Niclas Ekberg mit sieben Toren, Blohme erzielte für die Oberbergischen fünf Tore.

Gummersbach muss jetzt zu den Löwen

Nach der 26:30-Heimniederlage belegt Gummersbach den zwölften Platz der Bundesliga-Tabelle. Kiel ist nach dem 20. Saisonsieg nun vorerst Spitzenreiter. Nächster Gegner des VfL sind die Rhein-Neckar Löwen. Das Duell wird am 9. April ab 16.05 Uhr in Mannheim ausgetragen.

Quelle: ph