"Natürlich haben die jüngsten Vorkommnisse rund um die erste BVB-Damenhandball-Mannschaft auch mich stark beschäftigt. Nach reiflicher Überlegung bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass ich meinen schon seit langem für 2024 aus persönlichen, privaten Gründen angedachten Rückzug aus diesem Ehrenamt vorziehe", sagte Heiermann. Er wolle damit seinen "Beitrag für die in meinen Augen bereits zum jetzigen Zeitpunkt notwendig gewordene Umstrukturierung und weitere Professionalisierung der Handballabteilung" leisten.
"Rücktritt konsequent und verdient Respekt"
BVB-Präsident Reinhard Rauball würdige Heiermanns "Engagement über mehr als eineinhalb Jahrzehnte hinweg und seine Verdienste um den Handballsport beim BVB. Zugleich stellen sich im Damenhandball zahlreiche Herausforderungen, die mit großer Kraft angegangen werden müssen", sagte Rauball. "Er hat mich in persönlichen Gesprächen glaubhaft davon überzeugt, dass er genau diese Kraft nicht länger aufzubringen im Stande ist. Sein Rücktritt ist daher konsequent und verdient Respekt."
Heiermann reagierte auf die Vorkommnisse um den ehemaligen BVB-Coach Andre Fuhr. Mehr als 30 Personen haben sich inzwischen mit Berichten über die Trainingsmethoden des Handball-Lehrers an die Beratungsstelle "Anlauf gegen Gewalt" gewandt. Wie der "Spiegel" berichtete, hatten zahlreiche Spielerinnen psychisch unter der Trainingsarbeit von Fuhr gelitten.
Mit ihrer fristlosen Kündigung beim BVB hatten die Nationalspielerinnen Mia Zschocke und Amelie Berger den Fall Mitte September öffentlich gemacht. Der Verein trennte sich kurz darauf von Fuhr, wies aber darauf hin, dass dies "ausdrücklich nicht mit einer Vorverurteilung verbunden" sei.
Quelle: sid/red