Im ersten Viertel entwickelte sich zunächst ein ausgeglichenes Spiel, wobei sich die Hamburgerinnen gegen die favorisierten Düsseldorferinnen etwas mehr auf die Sicherung des eigenen Tores konzentrierten. Die ersten 15 Minuten blieben auch deswegen torlos. Drei kurze Ecken, die in der Halle häufiger als beim Feldhockey zu Toren führen, brachten nichts Zählbares.
Zwei-Tore-Vorsprung nach Doppelschlag von Oruz und Sprink
Das änderte sich nach dem ersten Seitenwechsel, als Sara Strauss den DHC nach Hereingabe von Pia Lhotak mit der dritten Ecke in Führung brachte (18. Minute). Der Club an der Alster kam im zweiten Durchgang in der Offensive allerdings besser ins Spiel und durch Hannah Gablać (21.) zum Ausgleich. Sie traf aus spitzem Winkel ins kurze Ecke, nachdem DHC-Keeperin Nathalie Kubalski zuvor gegen Nele Aring noch stark pariert hatte. Bei einer weiteren kurzen Ecke Hamburgs verhinderte Kubalski vor der Halbzeitpause anschließend den möglichen Rückstand, als sie den Winkel gut verkürzte.
Im dritten Viertel brachte ein Doppelschlag der Titelverteidigerinnen die Vorentscheidung. Nach dem 2:1 durch Selin Oruz (36./Ecke) erhöhte Annika Marie Sprink (37.) nach einem cleveren Pass von Oruz auf 3:1. Letztere entschied sich nach kurzer Ecke nicht für den direkten Abschluss, sondern bediente Sprink vor dem Tor.
Gräve sorgt mit Treffer ins leere Tor für Endstand
Mit zwei Toren Rückstand versuchten es die Hamburgerinnen im Schlussabschnitt noch fünf Minuten lang mit fünf Feldspielerinnen, ehe sie ihre Torhüterin für eine sechste vom Feld nahmen. Die DHC-Spielerinnen gerieten in der Defensive aber auch in Unterzahl nicht mehr ernsthaft in Bedrängnis und erhöhten kurz vor Schluss durch Elisa Gräve auf 4:1 (58.)
Trotz der eigenen stabilen Defensive waren sich die Düsseldorferinnen erst nach diesem Treffer sicher, dass der Titel erneut an sie geht: "Alster hat uns das Leben sehr, sehr schwer gemacht. Von daher war jedes Tor für uns eine Erleichterung", sagte die Düsseldorfer Stürmerin Lisa Nolte nach der Partie.
Für Düsseldorf ist es der vierte Hallen-Titel. Alster war hingegen ohne sieben Nationalspielerinnen angetreten. Diese sind bereits mit der DHB-Auswahl in Sydney. Die fünf Düsseldorfer Auswahlspielerinnen fliegen erst an diesem Montag nach Australien.