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Karlsruher SC - FC Schalke 04 1:1
Wilder Schalke-Schlagabtausch in Karlsruhe endet mit Punkt
Stand: 26.02.2022, 15:33 Uhr
Ein Terodde-Tor hat dem FC Schalke 04 in Karlsruhe nicht gereicht. Schalke zeigte gute Ansätze, verlor aber zunehmend die Kontrolle, so dass sich ein offenes Spiel entwickelte.
Von Julian Tilders
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Am Samstag (26.02.2022) kam Schalke beim Karlsruher SC im Wildparkstadion nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus. Damit verpasste S04 in der 2. Fußball-Bundesliga den Sprung auf einen direkten Aufstiegsplatz. Das Schalker Führungstor ging auf das Konto von Torjäger Simon Terodde (27.), für den KSC glich Kyoung-rok Choi aus (34.).
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Danny Latza sah auf Schalker Seite "die hochkarätigeren Chancen" und bemerkte nach dem Spiel, der Zähler sei grundsätzlich zu wenig. Er nahm "den einen Punkt" beim KSC aber angesichts leidenschaftlichen Karlsruher Leistung dann doch "gerne mit".
Sein Trainer Dimitrios Grammozis sagte: "Unsere Verlagerung war nicht gut. Dadurch haben wir viele einfache Ballverluste gehabt." Dafür habe man "in der Box Philipp Hofmann gut verteidigt" und im Zaum gehalten.
Wirbel um Gazprom: Schalke kommt mit schlichtem Reisebus
Nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine strich Schalke in Karlsruhe den Schriftzug des russischen Hauptsponsors Gazprom von den Trikots. Stattdessen prangte schlicht "Schalke 04" auf der Brust. Dies ist auch für die kommenden Spiele geplant, wie der Klub am Donnerstag bekanntgab. Zudem reiste S04 am Samstag mit einem normalen Reisebus ohne Gazprom-Schriftzüge an.
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Außerdem hatte früher am Donnerstag Matthias Warnig, Gazprom-Vertreter und enger Vertrauter von Russlands Präsident Wladimir Putin, sein Aufsichtsratsmandat "mit sofortiger Wirkung" niedergelegt.
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Schalke spielerisch überlegen bei intensivem Beginn
Schalke begann ambitioniert, holte sich zum Start der Partie schnell Ballbesitzvorteile und zeigte ein besseres Passspiel als die Hausherren. So kombinierte sich Schalke früh durch zu Blendi Idrizi, dessen Abschluss im Sechzehner aber von Philip Heise geblockt wurde (9.).
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Es war ein intensives Spiel. Schalke, personell unverändert nach dem Sieg über den SC Paderborn, ließ hinten aber auch die Karlsruher Akzente setzen - wenngleich zunächst keine allzu gefährlichen. KSC-Mann Tim Breithaupt setzte mit einem ruppigen Foul gegen Florian Flick im Mittelfeld das erste körperliche Zeichen über der Grenze und sah Gelb (11.).
Erst Schalker Jubel, dann defensiver Kollektivschlaf
Die durchaus bessere Spielanlage der Schalker mündete vorerst nicht in zwingenden Situationen. Dafür tat dies aber eine Standardsituation: Thomas Ouwejans Eckball wurde von Marius Bülter am ersten Pfosten verlängert, Terodde köpfte ein zur königsblauen Führung. Damit traf der Torjäger erstmals seit drei Jahren in der 2. Bundesliga wieder nach einem Eckstoß.
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Der KSC hielt aber mit Leidenschaft und Kampf dagegen. Schalke bot zu viele Räume an, leistete sich Fehler im Spielaufbau und ließ zu, dass sich ein Schlagabtausch entwickelte. Erst traf Philipp Hofmann den Pfosten (31.), später rettete Torhüter Martin Fraisl stark gegen Daniel O'Shaughnessy (33.).
Aber dann schlief S04 kollektiv. Choi hatte zu viel Platz im Zentrum, hob den Ball über Salif Sané und schob aus kurzer Distanz ein zum Ausgleich. Wenig später fehlten bei Idrizis Schuss auf der Gegenseite nur einige Zentimeter (40.). Schalke hatte mehr Ballbesitz und gewann mehr Zweikämpfe, häufiger zum Abschluss kamen aber die Gastgeber (9:5 Torschüsse).
S04 fehlt zunehmend Zugriff auf agile Karlsruher
Karlsruhe kam unverändert wach aus der Kabine. Schalke fehlte im laufintensiven 3-5-2 zuweilen der Zugriff auf den Außenbahnen. Der Ex-Schalker Hofmann prüfte in Folge dessen Fraisl mit einem Kopfball nach Hereingabe von Heise, der aber zu zentral kam (50.).
Der KSC war variantenreicher im Angriff und nutzte weitere Aufbaufehler der Schalker, die zunehmend wichtige Zweikämpfe verloren und vermehrt zu intensiven Läufen gezwungen wurden.
Wilder Schlagabtausch: Chancen hüben und drüben
S04-Trainer Dimitrios Grammozis schickte dann Angreifer Bülter in den verfrühten Feierabend, Defensivmann Henning Matriciani kam (68.). Dafür rückte Darko Churlinov zu Terodde nach vorne.
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Und die Gelsenkirchener drängten nun wieder in die KSC-Hälfte. Dominick Drexler traf den Außenpfosten (69.), Churlinov vergab eine Kopfballchance (74.). Sowohl Karlsruhes Marvin Wanitzek (86.). als auch Schalkes Marvin Pieringer (90.+1) hätten fast noch das Spiel entschieden. Letzterer vergab eine quasi "tausenprozentige" (Grammozis) Chance aus kurzer Distanz.
Schalke 04 empfängt am 25. Spieltag Hansa Rostock
Am 25. Spieltag kommt es für den FC Schalke 04 zum Duell mit einem anderen traditionsreichen Ex-Bundesligisten. Hansa Rostock gastiert am Samstag (13.30 Uhr) in Gelsenkirchen.