Julia Hickelsberger (l.) von der TSG Hoffenheim beim Spiel in Duisburg am Ball

MSV-Frauen verlieren, aber halten die Klasse

Stand: 28.05.2023, 15:49 Uhr

Trotz einer Heimniederlage am letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga der Frauen bleibt der MSV Duisburg erstklassig.

Von Peter Herrlich

Die Duisburgerinnen verloren am Sonntagnachmittag in der MSV-Arena mit 0:1 (0:1) gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Dieses Ergebnis vor vor 1.439 Zuschauern reichte aber für den zehnten Platz in der Abschlusstabelle, einen Nicht-Abstiegsplatz. Denn der SV Meppen kassierte zeitgleich eine 0:6-Niederlage bei Eintracht Frankfurt und konnte somit nicht mehr an den "Zebra-Frauen" vorbeiziehen, die mit einem Punkt Vorsprung ins Saisonfinale gegangen waren.

Duisburgs Gegnerinnen aus Hoffenheim zählen als Tabellenvierte zu den stärksten Teams in Deutschland. Weil Hoffenheim im blauen Heimtrikot für die kommende Saison aufliefen, spielte der MSV in ungewohnten roten Trikots.

Und auch beim Spielgeschehen gaben die Gäste von Anfang an den Ton an: In der sechsten Minute war MSV-Torfrau Ena Mahmutovic bei einem Schuss von TSG-Spielerin Melissa Kössler schon geschlagen, doch Verteidigerin Paula Flach konnte noch auf der Linie retten.

Hickelsberger trifft für Hoffenheim

Der MSV agierte aus einer tief stehenden Defensive heraus, konnte bei vereinzelten Vorstößen keine große Gefahr für das TSG-Tor erzeugen. Die Hoffenheimerinnen erzeugten mit zunehmender Spieldauer immer mehr Druck und gingen in der 28. Minute in Führung: Nach einem klugen Pass von Melissa Kössler kam Julia Hickelsberger im Duisburger Strafraum zum Abschluss und traf mit einem Rechtsschuss durch die Beine von Mahmutovic ins Tor.

Danach fand der MSV zunächst nur selten Freiraum für Entlastungsangriffe und rettete sich mit dem knappen Rückstand in die Halbzeitpause. Weil Konkurrent Meppen zu diesem Zeitpunkt bereits mit 0:3 zurücklag, konnten die Zebra-Frauen dennoch gelassen bleiben.

MSV nach der Pause mutiger

Zu Beginn der zweiten Halbzeit trat die Elf von Duisburg-Trainer Thomas Gerstner mutiger und offensiver auf. MSV-Kapitänin Yvonne Zielinski setzte einen Kopfball nur knapp neben das Hoffenheimer Tor.

Die zweite Halbzeit gestaltete sich fortan weitgehend offen. Duisburg kämpfte und zeigte eine engagierte Leistung; die Gastgeberinnen kamen auch offensiv zur Geltung, blieben aber glücklos: Nach einem Solo durchs Zentrum schoss die Duisburgerin Vanessa Fürst aus rund 20 Metern über die Querlatte (77.). Auf der Gegenseite konnte sich die in der 71. Minute eingewechselte MSV-Torfrau Joyce Prabel bei ihrem Bundesliga-Debüt mehrmals auszeichnen, unter anderem indem sie einen Schuss von Chantal Hagel abwehrte (83.). Die starke Hoffenheimer Angreiferin Kössler traf wenig später mit einem Schuss nur den Pfosten (88.).

So blieb es in Duisburg beim 0:1 (0:1) - aufgrund der Meppener 0:6-Niederlage in Frankfurt durften die Duisburgerinnen den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga der Frauen bejubeln.