Jonas Hector macht Schluss - eine bewegende Karriere in Bildern

Sommer 2010 - Jonas Hector kommt nach Köln: Zur Saison 2010/11 wechselt Jonas Hector vom Oberligisten SV Auersmacher zur U21 des 1. FC Köln. Der damals 20-Jährige bestreitet in seiner ersten Saison für den Regionalligisten 31 Partien, und wird mit fünf Toren und acht Vorlagen auf Anhieb zum Leistungsträger.

Saison 2010/2011 - Training bei den Profis: Schon in seinem ersten Jahr beim FC trainiert Hector bei den Profis mit. Diese werden damals von Zvonimir Soldo trainiert - Vater von Nikola Soldo, der seit Herbst 2022 beim 1. FC Köln unter Vertrag steht.

Sommer 2012 - Hector wird Profi: Nach zwei Jahren bei der U21 wird Hector zur Saison 2012/2013 fester Bestandteil des Profi-Kaders der Kölner. Köln, frischgebackene Bundesliga-Absteiger, testet am 12. August gegen Arsenal London. Jonas Hector trifft auf Lukas Podolski, der im selben Sommer von Köln in die englische Hauptstadt gewechselt ist.

18. August 2012 - Profi-Debüt im Pokal: Nur wenige Tage später gibt Hector sein Pflichtspiel-Debüt für den 1. FC Köln. In der ersten Runde des DFB-Pokals steht Jonas Hector gegen die SpVgg Unterhaching 90 Minuten lang auf dem Feld. Der FC gewinnt 2:1 und zieht in die nächste Runde ein.

27. August 2012 - Liga-Debüt gegen Aue: Und auch in der 2. Bundesliga darf Hector noch im August mitwirken. Während Hector bei den ersten beiden Spielen noch zuschauen muss, steht er am 3. Spieltag gegen Erzgebirge Aue gleich in der Startelf. Insgesamt wird Hector in seinen 347 Pflichtspielen für den 1. FC Köln nur zehn Mal eingewechselt.

9. November 2012 - Hector wird Linksverteidiger: Die ersten sieben Pflichtspiele im FC-Trikot bestreitet Hector als defensiver Mittelfeldspieler. Am 13. Spieltag funktioniert Hectors erster Trainer bei den Profis, Holger Stanislawski, den Linksfuß zum linken Außenverteidiger um. "Ich konnte mir aufgrund seiner Spielanlage vorstellen, dass er auch ein idealer linker Verteidiger wäre. Wir haben das damals besprochen, dann ausprobiert und Jonas hat die Rolle sofort angenommen. Da war mir klar, dass er ein herausragender Außenverteidiger werden kann", sagte Stanislawski später in einem Interview. Mit dieser Entscheidung ebnet Stanislawski Hector den Weg unter anderem zur Nationalmannschaft.

Sommer 2013 - Stöger wird zu Hectors Mentor: Nach Platz fünf in der 2. Bundesliga verlässt Stanislawski den 1. FC Köln auf eigenen Wunsch im Sommer 2013 und wird durch Peter Stöger ersetzt. Dieser macht Hector später zum Kapitän. "Jonas ist ein besonnener Typ, der extrem zielstrebig ist", sagte Stöger einst über seinen Schützling.

Mai 2014 - Hector steigt mit dem FC auf: Angeführt von Stöger und Hector schafft der FC 2014 den Aufstieg in die Bundesliga. Unter Stöger avanciert Hector zum Leistungsträger - absolviert 33 von 34 Zweitliga-Partien.

Von Anfang an an Hectors Seite - Timo Horn: Das Kölner Urgestein gibt wie auch Hector in der Saison 2012/13 sein Debüt für die Profis und wird gleich in seiner ersten Saison die Nummer Eins. Timo Horn bestreitet insgesamt 329 Pflichtspiele für Köln.

2. Juli 2016 - Hector schießt Deutschland ins EM-Halbfinale: Ende 2014 wird Hector Nationalspieler - gegen Gibraltar feiert er am 14. November 2014 sein Debüt. Bei der EM 2016 in Frankreich hat Hector dann seinen großen Moment bei der Deutschen Nationalmannschaft. Als Stammspieler hinten links spielt Hector ein solides Turnier. Im Viertelfinale gegen Italien steht nach 120 Minuten und 17 Elfmetern immer noch kein Sieger fest. Als 18. Schütze tritt der FC-Profi an und verwandelt gegen Gianluigi Buffon - Deutschland steht im Halbfinale.

14. September 2017 - Hector und der FC spielen in der Europa League: Der 1. FC Köln spielt unter Peter Stöger in der Spielzeit 2016/17 eine herausragende Saison und feiert als Tabellenfünfter den Einzug in die Europa League. Am 14. September trifft der FC, begleitet von knapp 20.000 Fans, in London auf den FC Arsenal. Für Jonas Hector ein ganz bitterer Abend: Der damals 27-Jährige verletzt sich, muss nach 35 Minuten ausgewechselt werden und kann keine weitere Partie auf der Internationalen Bühne mehr bestreiten.

April 2017 - Im Europa-Jahr steigt Köln ab: Das Abenteuer Europa endet für den 1. FC Köln in einem Fiasko. In der Europa League scheidet Köln in der Gruppenphase aus, in der Bundesliga steigt der FC als Tabellenletzter ab. Es ist der erste und einzige Abstieg für Jonas Hector.

6. Mai 2019 - FC schafft direkten Wiederaufstieg: Jonas Hector bleibt, anders als viele seiner Mitspieler, auch nach dem Abstieg dem FC treu und geht mit in die 2. Liga. Als Kapitän und Leistungsträger führt der Nationalspieler de Rheinländer zum direkten Wiederaufstieg.

29. Mai 2021 - Hector köpft Köln in der Relegation zum Sieg: In der Saison 2020/21 rettet sich der 1. FC Köln am letzten Spieltag noch auf den 16. Tabellenplatz und muss in die Relegation. Das Hinspiel gegen Holstein Kiel verliert Köln zu Hause 0:1. In Kiel zeigt der FC dann ein anderes Gesicht: Jonas Hector köpft Köln nach drei Minuten in Führung. Der FC gewinnt am Ende 5:1 und bleibt erstklassig.

Mai 2022 - Hector und Baumgart führen FC nach Europa: Im Sommer 2021 übernimmt Steffen Baumgart beim FC und begeistert mit ungewohntem Offensiv-Fußball in Köln. Als Tabellensiebter erreicht der "Effzeh" die Europa Conference League. Und wieder fällt Hector in den entscheidenden Partien aus - Köln scheitert erneut in der Gruppenphase.

April 2023 - Hector verkündet Karriereende: Nach zwölf Jahren in Köln und davon zehn bei den Profis ist im Sommer Schluss. Hector verkündet im April 2023 sein Karriereende. Für Steffen Baumgart ist Hector "der wichtigste Spieler des Vereins." Sollte es sich Hector doch noch einmal anders überlegen, wird ihm in Köln "niemand die Tür zusperren." Auch Timo Horn verlässt den Verein - der FC verliert in diesem Sommer zwei echte FC-Idole.

Mai 2023 - Letztes Spiel am Geburtstag: Am 34. Spieltag und gleichzeitig seinem 33. Geburtstag läuft der Kapitän das letzte Mal im Profifußball auf, ausgerechnet gegen den FC Bayern München. Die FC-Fans bescheren ihm und Timo Horn einen Gänsehaut-Moment im Stadion und ehren ihn mit einer großen Choreographie.