1. FC Köln hilft bei Nizza-Ermittlungen

Stand: 19.09.2022, 17:34 Uhr

Nach den schweren Ausschreitungen beim Spiel des 1. FC Köln in Nizza haben sich am Montag der Kölner Polizeipräsident und Vertreter des Vereins getroffen. Auch die Fans unterstützen die Ermittlungen wie nie zuvor.

Von Jochen Hilgers

Präsident Werner Wolf und Geschäftsführer Christian Keller haben der Polizei bei der Aufarbeitung und den Ermittlungen nach den schweren Ausschreitungen ihre volle Unterstützung zugesagt. In Nizza sei eine rote Linie überschritten worden, beschreibt Wolf seine Sicht auf die Ereignisse.

Das sieht der Kölner Polizeipräsident Falk Schnabel genauso. Er und die Vertreter des FC haben auch für die Zukunft einen engen Austausch vereinbart. Die Fans des FC unterstützen Polizei und Staatsanwaltschaft in einem bisher nie dagewesenen Maß.

Bis jetzt haben die Ermittler fast 800 Video- und Fotodateien aus dem Stadion in Nizza erreicht – gemacht von FC-Anhängern. Dazu 300 mündliche Hinweise auf Tatverdächtige. Aus Ermittlerkreisen heißt es, dass die Chance, Täter zu identifizieren vergleichsweise hoch sei.

Videos zeigen auch Vermummung

Die eingereichten Dateien würden die Szenerie aus völlig unterschiedlichen Perspektiven zeigen. Anhand von Tätowierungen und Statur zum Beispiel würden sich Hinweise ergeben. Außerdem gebe es Szenen, die zeigen wie sich Gewalttäter vermummen. Bei den Ausschreitungen in Nizza waren 39 Menschen verletzt worden.

Im Stadion hatten Gewalttäter im FC-Trikot den Fanblock von OGC Nizza angegriffen. Vor und nach dem Spiel war es aber auch zu massiven Übergriffen südfranzösischer Gewalttäter auf friedliche Kölner Anhänger gekommen.

Über dieses Thema berichtet der WDR auch im WDR Fernsehen in der Lokalzeit aus Köln um 19:30 Uhr.