Europa Conference League

Heimdebüt für 1. FC Köln - Nizza-Krawalle vergessen machen

Stand: 15.09.2022, 16:04 Uhr

Europa Conference League und 1. FC Slovacko sind oberflächlich betrachtet nicht unbedingt Sitchwörter, die die Herzen von Fußball-Fans höher schlagen lassen. Für den 1. FC Köln steckt allerdings aus mehreren Perspektiven eine Menge drin in der Kombination.

Für den gesamten Verein in Köln und sein emotionales Umfeld ist die Partie am Donnerstag (15.09.2022, 21 Uhr im Livecenter von sportschau.de) gegen den tschechischen Pokalsieger nämlich ein extrem wichtiges Spiel.

Sportlich sollte der FC die auf dem Papier leichteste Aufgabe der Gruppenphase gegen den Klub aus der 25.000 Einwohner zählenden Stadt Uherské Hradiště ganz im Südosten Tschechiens unbedingt erfolgreich lösen, um Chancen auf das Weiterkommen in der "dritten Liga" des europäischen Klubfußballs zu haben.

Besondere Verantwortung bei den Fans

Fast noch mehr stehen die Fans nach den unrühmlichen Ausschreitungen vor dem ersten Gruppenspiel in Nizza (1:1) im Fokus. Nach den Vorkommnissen in Südfrankreich hat die Uefa die Partie im Müngersdorfer Stadion zum Hochrisikospiel hochgestuft. Auch das kleinste Vorkommnis könnte für Klub und Fans weitreichende Konsequenzen haben.

Baumgart zu Krawallen in Marseille: "Es wird immer mehr" Sportschau 14.09.2022 00:52 Min. Verfügbar bis 14.09.2023 Das Erste

"Wir können nur dazu auffordern, gewaltfrei zu agieren, Fußballfeste zu feiern", sagte Kölns Trainer Steffen Baumgart im Vorfeld der Partie und auch Rechtsverteidiger Benno Schmitz versuchte, das Positive hervorzuheben: "Wir freuen uns auf unser erstes Heimspiel. Wir haben super Fans, gerade im eigenen Stadion."

Baumgart mit wenigen Informationen zum Gegner

Die werden einen Gegner sehen, von auch der 1. FC Köln nicht viel mehr weiß, als die Zuschauer auf den Rängen. "Was wir haben, ist maximal das, was wir von der Tabelle und Fernsehbilder ablesen können", so Baumgart. der FC-Coach weiß: Die Mannschaft ist mit einem Altersschnitt von knapp 30 Jahren extrem erfahren ist.

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Der Ex-Leverkusener Michal Kadlec ist mit seinen 37 Jahren zentraler Spieler Slovackos. Der Ex-Augusburger Milan Petržela ist sogar schon 39 Jahre alt und immer noch Stammspieler. In der heimischen Liga holte Slovacko jüngst gegen Tabellenführer Slavia Prag ein 1:1. Bei Meister und Champions-League-Teilnehmer Viktoria Pilsen setzte es dagegen eine 0:3-Niederlage.

Achtungserfolg zu Hause und in Europa

In der Europa-League-Qualifikation scheiterte der FC klar an Fenerbahce Istanbul, meisterten die Conference-League-Playoffs gegen den schwedischen Vertreter AIK Solna mit zwei Siegen (3:0, 1:0) allerdings souverän und holte auch zum Auftakt der Gruppenphase beim 3:3 gegen Partizan Belgrad einen Punkt.

Technisch gut, defensiv mit Dreier- oder Viererkette - und dann war es das auch schon im FC-Lager an Informationen. "Dann sind wieder bei uns", sagte Baumgart, der von seiner Mannschaft erwartet, dass sie in der Partie die Initiative übernimmt, um für den sportlichen Erfolg zu Sorgen. Für das andere sind dann die Fans auf den Rängen zuständig.