Gladbach-Trainer Daniel Farke

Borussen-Duell um die Konstanz: Gladbach fordert Dortmund

Stand: 10.11.2022, 14:50 Uhr

In der Fußball-Bundesliga streiten sich im letzten Spiel vor der WM-Pause Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund um Punkte. Beide Klubs ließen zuletzt mal mehr, mal weniger schleifen.

Es birgt immer besondere Brisanz, das Borussen-Duell in der Fußball-Bundesliga. Das ist nicht nur sporthistorisch begründet, sondern liegt auch ein wenig an in der Gladbacher Fanbasis gewachsener Abneigung gegen den BVB. Der bediente sich in den vergangenen Jahren kräftig bei der Elf vom Niederrhein, nicht nur Ex-Trainer Marco Rose erlag den Dortmunder Rufen, auch die Spieler Marco Reus, Thorgan Hazard sowie Mahmoud Dahoud wechselten in jüngerer Vergangenheit zur anderen Borussia.

Inkonstanz bei beiden Borussia-Klubs an der Tagesordung

Dabei sorgt auf beiden Seiten im Moment eher die sportliche Aktualität für gesunden Druck vor dem Aufeinandertreffen am Freitagabend (11.11.2022, 20.30 Uhr). Denn mangelnde Konstanz ist bei beiden Klubs in dieser Saison ein Thema. Gladbach holte weniger als die Hälfte aller möglichen Punkte bei fünf Siegen, vier Unentschieden und fünf Niederlagen. Und steht deshalb folgerichtig nur auf Platz neun. Immerhin hat das Team von Trainer Daniel Farke in der laufenden Spielzeit noch nicht zweimal hintereinander verloren, aber auch noch nie zwei Spiele in Serie gewonnen.

Dortmund-Trainer Edin Terzic

Dortmund-Trainer Edin Terzic steht mit verschränkten Armen an der Seitenlinie.

Das gelang hingegen Borussia Dortmund. Die Mannschaft von Coach Edin Terzic ist auf Rang sechs nah dran an der Spitzengruppe, hatte zuletzt drei Siege in Folge gefeiert gegen Stuttgart, Frankfurt und Bochum. Allerdings versetzte der VfL Wolfsburg dem BVB nun einen Dämpfer beim 0:2 am Dienstagabend. Es fehlt noch ein bisschen was bei den Dortmundern, die derzeit zwei Punkte hinter dem SC Freiburg und Union Berlin sowie sechs hinter den Bayern liegen.

Marco Reus fehlt Dortmund und Deutschland

Und Terzic muss bei der anvisierten Aufholjagd weiterhin auf Marco Reus verzichten. Der 33-Jährige "ist noch nicht schmerzfrei" und werde daher wie schon in Wolfsburg ausfallen. "Wir hoffen, dass wir ihn in den nächsten Wochen wieder fit bekommen, damit er im neuen Jahr wieder dabei ist", sagte Terzic, ohne die Schmerzen genauer zu erläutern. Ärgerlich, denn Reus gelangen bei 15 Spielen gegen seinen Ex-Klub Gladbach elf Tore. Zuletzt hatte Reus über Schmerzen am Sprunggelenk geklagt. Er wird auch die WM in Katar verpassen.

Farkes Personalsorgen auf der Torwartposition gehen weiter

Aber auch bei Gladbach treiben Personalsorgen Coach Farke ein paar Sorgenfalten auf die Stirn. "Keine Chance bei Tobias Sippel, keine Chance bei Yann Sommer", sagte er hinsichtlich der Einsatzchancen seiner beiden Keeper. Stattdessen werde der 20-jährige Jan Olschowsky zu seinem zweiten Bundesligaeinsatz kommen.

Sommer hatte sich im DFB-Pokalspiel bei Darmstadt 98 Mitte Oktober eine Sprunggelenksverletzung zugezogen. Alassane Pléa wird das Borussen-Duell ebenfalls verpassen. Der formstarke französische Stürmer fällt mit einer Coronainfektion aus. Das seien "nicht die einfachsten Nachrichten, die wir zu verdauen haben", sagte Farke. Immerhin könnte Innenverteidiger Ko Itakura sein Comeback geben, allerdings käme für den Japaner, der seit zwei Tagen zurück im Mannschaftstraining ist, höchstens ein Kurzeinsatz infrage.

Zweikampfstärkste Spieler: Friedrich und Schlotterbeck

Wer auf der Innenverteidigerposition derzeit gesetzt ist, ist Marvin Friedrich. Wenngleich der 26-Jährige bislang nicht unbedingt fehlerfrei im Stellungsspiel blieb, agierte er in dieser Saison bei seinen Zweikämpfen bisher aber stark: Unter allen Spielern, die mindestens ein Drittel der Spielzeit absolviert haben, hat Friedrich mit 68 Prozent gewonnenen Duellen die zweitbeste Quote. Besser ist da nur einer: Dortmunds Nico Schlotterbeck (69 Prozent).

Quelle: red/dpa/sid