Mit einem Altersschnitt von 29,11 Jahren haben die Bochumer das älteste Team ins Bundesliga-Rennen geschickt. Am Samstag hat sich diese Erfahrung ausgezahlt. Im alles entscheidenen Saisonspiel katapultierte sich der Ruhrgebiets-Klub noch auf einen Nicht-Abstiegsplatz.
Leverkusen bleibt trotz Niederlage Sechster
Dieser Coup gelang der Mannschaft von Trainer Thomas Letsch immerhin gegen einen Verein, für den es noch darum ging, mit dem sechsten Platz eine möglichst gute Position bei der Vergabe der Europapokal-Plätze abzusichern. Das schafften die Leverkusener in Bochum nicht. Dass sie trotzdem Sechster blieben, hatten sie nur der Konkurrenz zu verdanken.
Die Tabelle am Schluss spiegelt die Saison wieder. Wir haben immer an uns geglaubt. VfL-Trainer Thomas Letsch
Ob es an der frühen Roten Karte für den Leverkusener Amine Adli (Tätlichkeit, 8. Minute) lag oder an der in brenzligen Situationen so wichtigen Abgeklärtheit der Bochumer Spieler sei dahingestellt. Letsch ist das ohnehin egal: "Eine Analyse zum Spiel braucht kein Mensch heute. Wir freuen uns und die da draußen auch", so der VfL-Trainer.
Stöger macht den Klassenerhalt perfekt
Kevin Stöger, der mit dem 3:0 kurz vor Schluss quasi das Schleifchen um den Klassenerhalt geschnürt hatte, konnte sein Glück nach dem Abpfiff noch gar nicht so richtig fassen: "Wir haben das große Ziel erreicht. Damit hat keiner gerechnet", sagte der 29-jährige Österreicher dem TV-Sender Sky.
Unglaublich, alles ist wunderbar. Das wird sicher eine lange Nacht. Kevin Stöger, Torschütze zum 3:0
Während bei Fußball-Fans in Dortmund nach der entgangenen Meisterschaft und in Schalke nach dem Abstieg am Samstag tiefe Trauer herrschte, war Bochum die Ruhrgebietsstadt, in der gefeiert wurde. Sven Kraus, Wirt im Bochumer Stadion-Eck war klar, was auf ihn zukommt: "Ich denke, die werden mir die Hütte gleich abreißen. Ich freu mich drauf."
