Beim 6:1 (4:1)-Sieg des BVB über Köln waren 8.500 Gästefans aus dem Rheinland angereist. Im Auswärtsblock wurden am Samstagabend zu Beginn des Spiels und besonders kurz nach der Halbzeit Feuerwerkskörper und bengalische Feuer gezündet und teils geworfen – mit Verletzungsfolgen.
Kameramann "von Pyrotechnik am Auge getroffen"
Ein Kameramann des übertragenden Senders Sky ist durch Pyrotechnik am Auge verletzt worden. Nach WDR-Informationen hatte der Kameramann Nebelpartikel ins Auge bekommen, wurde zunächst durch medizinisches Personal des BVB untersucht und dann in einem Rettungswagen behandelt.
Die Dortmunder Polizei teilte am Sonntagmorgen mit, der Kameramann habe "noch während der Spielphase nach ambulanter medizinischer Behandlung vor Ort entlassen werden" können. Ein Strafverfahren werde eingeleitet.
FC-Trainer Baumgart nerven Pyro-Vorfälle
Nach dem Spiel äußerte sich am Sportschau-Mikrofon auch Köln-Trainer Steffen Baumgart: "Das mit dem Kameramann tut uns uns leid. Ich hoffe, dass es ihm gut geht."
Er erklärte weiter zum Umgang mit Pyrotechnik: "Wir müssen langsam mal eine vernünftige Lösung finden. Die kann aber nicht immer nur das Verbieten sein. Wir müssen mit den Jungs eine Lösung finden." Im Moment scheine es so, als seien die Fronten verhärtet.
Er schlug vor, dass sich mal "ein paar kluge Köpfe hinsetzen" und über eine "andere Strategie" nachdenken.
"Es ist keine Frage, dass so etwas auf gar keinen Fall passieren darf in einem Fußballstadion, dass jemand, der dort seinen Job macht, von Fans verletzt wird", sagte Thomas Kessler, Leiter der Lizenzspielerabteilung beim FC. Christian Keller, Geschäftsführer Sport, betonte: "So etwas geht gar nicht."
Quelle: red/sid