Bayer Leverkusen: Langfristig in die Top fünf
Bayer Leverkusen rangiert nach zehn absolvierten Partien mit zwölf Zählern auf Rang sechs - das sind fünf Punkte weniger als beim Tabellenfünften TSG Hoffenheim.

Bayers Topscorererin Jill Baijings
Grundsätzlich will der Klub das ändern: "Die Top fünf der Bundesliga müssen unser Anspruch sein. Der VfL Wolfsburg und der FC Bayern heben sich noch von den anderen Mannschaften ab. Dahinter sehe ich Frankfurt, Hoffenheim sowie Köln – und in die Reihe wollen wir auch rein", wird Chefcoach Robert de Pauw, der im Sommer das Team von Achim Feifel übernahm, auf der vereinseigenen Webseite zitiert.
Doch dabei setzt sich der Verein zeitlich nicht unter Druck. "Zeitlich abzuschätzen, wann wir reif sind für Platz drei, ist kompliziert. Ich hoffe aber, dass es in drei Jahren so weit sein könnte", sagt de Pauw, der im letzten Punktspiel des Jahres eine 0:2-Niederlage seines Teams bei den Bayern sah.
Auch Feifel, inzwischen Sportlicher Leiter, sieht die Fortschritte: "Als ich im Sommer 2019 hier angefangen habe, haben die U23 und die Juniorinnen noch nicht mal am Leistungszentrum Kurtekotten trainiert, jetzt sind wir mittlerweile schon zehn Schritte weiter. Das Athletiktraining haben wir verbessert, ebenso die medizinische und psychologische Betreuung der Spielerinnen. Es hat sich also schon einiges getan."
Einen weiteren Schritt in der kontinuierlichen Weiterentwicklung können die Leverkusenerinnen im ersten Spiel nach der Winterpause im Heimspiel gegen den Vorletzten Werder Bremen machen (05.02.2023, 16 Uhr). Da kann auch Jill Baijings ihre gute Form der Hinrunde mit drei Toren und vier Assists wieder unter Beweis stellen. Die Niederländerin belegt in der Scorerliste einen guten achten Rang.
MSV Duisburg: Nur das letzte Spiel trübt "sensationelles Halbjahr"
Vor dem Team von der Weser rangieren in der Tabelle die anderen drei NRW-Teams - allesamt mit zehn Zählern und damit sechs Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Eine Zwischenbilanz, mit der man trotz eines 0:6-Heimdebakels im letzten Spiel des Jahres gegen die SGS Essen vor allem beim MSV Duisburg sehr zufrieden ist.

Dörthe Hoppius bejubelt ihr Tor beim 2:1 gegen Köln.
"Übergeordnet steht trotzdem, dass wir mit zehn Punkten da stehen, was niemand erwartet hat. Wir dürfen trotz aller Tristesse heute jetzt nicht alles schwarz malen", sagte Teamchef Nico Schneck nach der Partie, um anschließend ein "Riesenlob an meine Mannschaft und das Team für diese Hinrunde" auszusprechen.
So hatten die Duisburgerinnen zuvor mit Siegen bei Turbine Potsdam (3:0) sowie gegen den 1. FC Köln (2:1) und den SV Meppen (1:0) in genau den Spielen jeweils drei Punkte mitgenommen, in denen es zu punkten galt. Das Derby gegen die Essenerinnen bildete da die unrühmliche Ausnahme.
Doch dass der Aufsteiger bereits nach zehn Partien einen relativ komfortablen Vorsprung auf die Abstiegsränge aufweist, hatten nicht viele erwartet. Gegen die SGS versäumte es das Team, dem "ohnehin schon sensationellen Halbjahr die Krone aufzusetzen", so wie Schneck es formuliert hatte. Im ersten Spiel in 2023 bei der TSG Hoffenheim besteht die nächste Chance auf Punkte im Abstiegskampf (05.02.2023, 13 Uhr).
Inhaltsverzeichnis
- Ausgewählter Teil: Teil 1/2 - Frauen-Bundesliga: Zufriedenheit beim NRW-Quartett
- Teil 2/2 - SGS Essen: Knoten platzt im letzten Punktspiel/1. FC Köln: Zu Hause hui, auswärts pfui