Der Trainer Daniel Farke gibt Marcus Thuram Anweisungen

Gladbach - Thuram ist Farkes große Hoffnung

Stand: 24.01.2023, 08:25 Uhr

Yann Sommer weg, gegen Bayer Leverkusen verloren - Borussia Mönchengladbach hat einen schweren Re-Start zu verkraften. Jetzt geht's nach Augsburg. Alles schaut auf den Top-Stürmer.

Wenn Borussia Mönchengladbach am Mittwochabend beim FC Augsburg um Bundesligapunkte antritt, hat Daniel Farke einen ganz besonderen Wunsch: Der Trainer hofft inständig auf einen Einsatz von Marcus Thuram. "Er ist auf der Stürmerposition in Deutschland im Moment die absolute Nummer eins", so Borussias Coach in der Pressekonferenz vor der Partie.

Farke hat im Ausfall seines Top-Stürmers beim Wiedereintritt in den Spielbetrieb einen elementaren Grund für die Heimniederlage gegen Bayer Leverkusen (2:3) ausgemacht. "Wir haben in den ersten 30 Minuten aus unserer Dominanz kein Kapital schlagen können. Da haben wir im Offensivbereich zu oft die falschen Entscheidungen getroffen", monierte er die Leistung seiner Leute.

Kritik am Mittelfeld

Überhaupt: Falsche Entscheidungen: Ungewöhnlich offen kritisierte Farke im Nachgang der Partie einzelne Akteure: Er benannte explizit Szenen von Julian Weigl, Alassane Plea und Manu Koné und bemängelte die Qualität in der Entscheidungsfindung. "Um gegen ein so starkes Team wie Leverkusen zu bestehen, muss alles passen. Und das hat es nicht", analysierte er.

Für die Borussia war die Partie gegen Leverkusen ein denkbar schlechter Einstieg ins Fußballjahr 2023. Die Niederlage bedeutete einen massiven Rückschritt im Versuch, in der Tabelle intensiveren Kontakt zu jenen Plätzen aufzunehmen, die in der kommenden Saison zu europäischen Pflichtspielen berechtigen würden. Auf Rang acht liegend haben die Borussen aktuell eher Kontakt nach unten als nach oben.

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Sommer-Transfer "nicht förderlich"

Dass es gegen Leverkusen nach knapp 70 Minuten schon drei Gegentreffer gesetzt hatte, lag indes am allerwenigsten am neuen Torhüter. Jonas Omlin, der kurzfristig als Ersatz für den zum FC Bayern abgewanderten Yann Sommer verpflichtet wurde, traf keine Schuld. Und dennoch sieht Farke auch im kurzfristigen Transfer seines Stammtorhüters durchaus Krisen-Potenzial. "Das war sicherlich nicht förderlich für die Fokussierung auf das Leverkusen-Spiel. Natürlich beeinflusst das die anderen Spieler, wenn man so einen Leistungsträger nach achteinhalb Jahren abgibt", sagte Farke rückblickend.

"Kein Trainer wünscht sich, seinen Vize-Kapitän, einen der besten Keeper Europas und absoluten Fan-Liebling drei Tage vor dem Pflichtspielstart abzugeben", gestand Farke, der aber Verständnis für die wirtschaftliche Situation seines Klubs zeigt: "Da muss man manchmal auch eine Kröte schlucken." Generell sei er sehr einverstanden mit der Klub-Politik: "Lieber habe ich einen Verein, der absolut seriös wirtschaftet."

Zwei richtungsweisende Auswärtsspiele vor der Brust

Dieser Klub steht allerdings nun vor zwei richtungsweisenden Auswärtspartien: Am Mittwoch in Augsburg ist für die Borussia eine weitere Niederlage quasi ebenso verboten, wie drei Tage später in Hoffenheim - will man nicht alle Saisonziele aus den Augen verlieren. "Augsburg hat sich mit smarten Transfers weiterentwickelt", warnt Farke vor dem nächsten Gegner. Und dass Hoffenheim mehr Potenzial hat, als der derzeitige 13. Tabellenplatz supperiert - ist ohnehin jedem Fachmann klar.

Aber es gibt ja auch gute Nachrichten aus dem Gladbacher Lager. Eine davon lautet: Bis auf den in Augsburg gesperrten Lars Stindl sind alle Spieler fit - sollte auch Thuram rechtzeitig einsatzbereit sein.

Quelle: oja, sid