Konstanz gehört nicht zu den Stärken der Fohlen, deren Saison bisher viele Höhen und Tiefen aufweist. Borussia Mönchengladbach ist Tabellen-Zehnter und wartet seit vier Ligaspielen auf einen Sieg. Auf überzeugende Auftritte mit Siegen gegen Spitzenteams wie Bayern München, Dortmund und Leipzig folgten enttäuschende Spiele gegen vermeintlich schwächere Teams.
Für das Spiel in Köln am Sonntag (02.04.2023) hat sich die Mannschaft von Daniel Farke viel vorgenommen. Im Hinspiel Anfang Oktober wurde Verteidiger Ramy Bensebaini mit seinem Doppelpack zum Matchwinner, Gladbach gewann mit 5:2.
Letzter Gladbacher Sieg in Köln vor 3 Jahren
Nach fast drei Jahren wollen die Fohlen nun auch endlich wieder in der Domstadt gewinnen. Im Derby steht der nach seinem Platzverweis und Wut-Auftritt in Freiburg zuletzt gesperrte Bensebaini wieder zur Verfügung.

Personell kann Gladbachs Trainer bis auf Manu Koné so wieder aus dem Vollen schöpfen. "Bis auf unsere Langzeitverletzten Tony Jantschke und Julian Weigl stehen alle Jungs zur Verfügung. Das einzige Fragezeichen steht noch hinter Manu, der mit leichten Wadenproblemen von der Nationalmannschaft zurückgekehrt ist."
Kapitän Stindl wieder fit
Vor dem wichtigen Duell mit dem Erzrivalen am Sonntag (15.30 Uhr) ist auch Kapitän Lars Stindl wieder fit, der nach Schmerzen im Fuß eine Woche pausierte und am Dienstag wieder voll ins Training einstieg. "Lars hat herausragende sportliche Qualitäten. Insbesondere in so einem wichtigen und brisanten Spiel ist es gut, ihn dabei zu haben", sagte Farke.

Noch immer ungeklärt ist Stindls Zukunft. Der Vertrag des 34-Jährigen läuft aus, Stindl denkt über eine Rückkehr in seine Heimat und damit zu seinem Ex-Klub Karlsruher SC nach. Sportdirektor Roland Virkus kündigte eine "zeitnahe" Entscheidung an.
Turbulente Woche für Köln nach Transfersperre
Beim 1. FC Köln dürfte die Fokussierung auf das Derby in dieser Woche nicht leichtgefallen sein. Nach der verhängten Transfersperre der Fifa am Mittwoch (29.03.2023) für die beiden kommenden Wechselperioden, plagen sich die Kölner mit Zukunftsängsten, auch wenn Trainer Steffen Baumgart vor dem Derby abwiegelt, er mache sich keine Sorgen um die mentale Verfassung seiner Spieler.
"Die Jungs können alle lesen" Steffen Baumgart
"Ein Thema ist das schon. Die Jungs können alle lesen und mittlerweile werden Fußballer immer intelligenter. Auch wenn man manchmal nicht den Eindruck hat“, sagte er. "Aber wir haben darüber gesprochen. Und im Training war zu sehen, dass die Jungs normal mit der Situation umgehen können."

Das Urteil an sich habe ihn wie alle anderen völlig überrascht, gab der 51-Jährige zu. "Und wir müssen damit erst mal umgehen. Dass ich davon nicht begeistert bin, kann sich jeder vorstellen", sagte er.
Die Transfer-Gespräche gingen aber weiter. "Wir haben Einspruch eingelegt, warten ab, was passiert und planen weiter mit Neuzugängen. Es sind nicht sämtliche Planungen auf Eis gelegt. Wir versuchen, weiter in die Gespräche zu gehen. Und mit dem einen, mit dem wir einen Vertrag haben, sind wir schon im Gespräch", sagte er mit Blick auf Leart Paqarada vom FC St. Pauli, dessen Zukunft nun wieder offen ist.
Sportlich waren die letzten Wochen vom FC wenig von Erfolg gekrönt: Köln ist seit fünf Ligaspielen sieglos, weniger Punkte in der Rückrunde holten nur Hoffenheim (3) und Stuttgart (4).
Spekulationen über einen vorzeitigen Abschied beim FC trat Baumgart am Tag vor dem Derby entgegen: „Wer sich Sorgen macht um meine Zukunft: Der Vertrag läuft, und ich möchte ihn gerne erfüllen. Ich muss meinen Job jetzt erst mal sportlich sichern. Nicht dass da eine Situation entsteht. Jeder kennt doch das Fußball-Geschäft“.
Baumgart - "Die Jungs können alle lesen"
Sportschau. 31.03.2023. 00:43 Min.. Verfügbar bis 31.03.2024. Das Erste.
Quelle: red/sid/dpa