Thomas Letsch, Trainer des Fußball-Bundesligisten VfL Bochum.

Bochum "nur Underdog" in Frankfurt - aber nicht chancenlos

Stand: 29.03.2023, 22:43 Uhr

Mit Siegen beim 1. FC Köln und gegen RB Leipzig hat sich der VfL Bochum aus dem Tabellenkeller geschossen. Auch bei Eintracht Frankfurt rechnet sich der VfL Chancen aus.

Nach der Länderspielpause geht die Fußball-Bundesliga in den Endspurt. Der VfL Bochum hat sich mit den Siegen beim 1. FC Köln (2:0) und gegen RB Leipzig (1:0) in eine gut Ausgangsstellung gebracht, um am Ende der Saison den Klassenerhalt feiern zu können: Vier Punkte beträgt derzeit der Vorsprung auf Relegationsplatz 16.

Beim kommenden Gegner Eintracht Frankfurt lief es zuletzt nicht ganz rund. In der Champions League scheiterten die Hessen glanzlos an der SSC Neapel (0:2 und 0:3). In der Liga ist der Klub seit vier Spielen sieglos und hat den Anschluss an die Spitzengruppe verloren.

Letsch: "Wir sind der Underdog"

Diese Tatsache macht den Bochumern Mut, auch bei den heimstarken Frankfurtern am Freitag (20.30 Uhr) etwas mitzunehmen. "Ich möchte die Vorgänge in Frankfurt nicht bewerten - doch die Eintracht hat Top-Spieler in ihrem Kader, eine sehr hohe Qualität", sagte Bochums Trainer Thomas Letsch. "Wir sind der Underdog, aber wir wollen in Frankfurt etwas mitnehmen - das benötigt ein hohe Intensität, auch das nötige Glück".

Gute Erinnerungen sollte der VfL an das Hinspiel haben. Nach einem katastrophalen Saisonstart hatte Bochum nach acht Spieltagen erst einen Punkt auf dem Konto, am 9. Spieltag platzte der Knoten gegen Frankfurt mit einem 3:0-Erfolg.

Trainer klagen über Freitag-Ansetzung

Vor der Begegnung klagten sowohl Letsch als auch sein Eintracht-Kollege Oliver Glasner über die Ansetzung des Spiels unmittelbar am Freitag nach der Länderspiel-Pause. "Ich habe zuletzt nur mit elf Profis trainieren können. Das ist nicht das, was du dir als Trainer wünschst", sagte Glasner, der vor allem in der Defensive Sorgen hat. Neben dem gesperrten Tuta und dem verletzten Almamy Touré droht auch noch Hrvoje Smolcic auszufallen.

Bochum musste "nur" fünf Spieler für Länderspiele abstellen, aber "wir haben drei, die in der Regel weiter weg spielen", erklärte Letsch. So wird der Kameruner Pierre Kundé Malong nach dem Spiel in Namibia erst am Donnerstagnachmittag in Bochum eintreffen und wohl nicht zum Kader gehören, weil er vor dem Spiel keine Trainingseinheit mit der Mannschaft absolvieren kann.

Rechtsverteidiger Cristian Gamboa sei Letsch zufolge noch nicht einsatzfähig, Linksverteidiger Danilo Soares fehlt gelbgesperrt.

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Zoller wieder Option - auch für Startelf

Wieder fit ist dagegen Stürmer Simon Zoller, der in der Länderspiel-Pause ein 25-minütiges Comeback im Test beim niederländischen Erstligisten Twente Enschede (0:1) gegeben hatte. "Er ist ja immer sehr gut gekleidet und sah sehr gut aus, als er in den letzten Spielen dabei war", sagte Letsch lachend über Zoller, der das Team während seiner vierwöchigen Verletzungspause von der Bank aus in Zivilkleidung unterstützt hatte. "Aber lieber ist er mir in den Klamotten, in denen ich da sitze."

Der 31-Jährige sei komplett fit. "Er wird auf jeden Fall im Kader sein. Und ist natürlich auch immer eine Option, wenn es darum geht, von Anfang zu spielen", sagte Letsch.