
Schalke 04 und VfL Bochum - mit schlechten Vorzeichen in den Abstiegskampf
Stand: 16.01.2023, 16:38 Uhr
Für Schalke 04 und den VfL Bochum geht es in dieser Saison nur darum, den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga zu schaffen. In der Vorbereitung haben sie ihren Fans wenig Hoffnung gemacht.
Von Sebastian Hochrainer
Für die Klubs aus Nordrhein-Westfalen läuft die aktuelle Bundesliga-Saison bisher äußerst schleppend. Borussia Dortmund hinkt als Sechster seinen eigenen Erwartungen deutlich hinterher, ist schon neun Punkte entfernt vom FC Bayern München, den der BVB so gerne mal entthronen möchte. Borussia Mönchengladbach (Achter) hat noch nicht den durchschlagenden Erfolg im Kampf um Europa, Bayer Leverkusen (Zwölfter) enttäuscht bisher auf ganzer Linie und der 1. FC Köln (13.) hat sich nach starkem Start doch wieder den Abstiegsplätzen genähert.
Vorbereitung ohne Erfolgserlebnis
Besonders brenzlig ist die Situation aber beim FC Schalke 04 und beim VfL Bochum. Die beiden Ruhrgebietsrivalen - die Stadien liegen nur 17 Kilometer voneinander entfernt - bestücken aktuell das Ende der Tabelle. Dank zweier Erfolge unmittelbar vor der Winterpause gegen Gladbach (2:1) und in Augsburg (1:0) ist Bochum den Schalkern ein wenig enteilt. Doch von dem Umschwung ist wenige Tage vor dem Restart und dem ersten Pflichtspiel des Jahres am Samstag (21.01.2023) gegen Hertha BSC kaum noch was zu spüren - wobei auf Schalke gerade noch weniger auf eine Wende deutet.
In der durch die WM in Katar verlängerten Pause hat der VfL sechs Testspiele bestritten und keines davon gewinnen können (drei Unentschieden). Schalke hat nach der Vorbereitung die gleiche Bilanz aufzuweisen. Beide Teams gehen sieglos in die zweite Saisonphase, in der sie unbedingt wieder gewinnen müssen - sonst spielen sie in der nächsten Spielzeit in der 2. Liga gegeneinander.
Jeweils zwei Neue für eine bessere Zukunft
Beide Mannschaften haben auch aufgrund dieser Gefahr, versucht ihren Kader zu verstärken. Gerade auf Schalke zeigte sich dabei jedoch, wie begrenzt die Möglichkeiten sind. Mit Linksverteidiger Jere Uronen (Stade Brest) und dem defensiven Mittelfeldspieler Niklas Tauer (Mainz 05) wechselten zwei Spieler nach Gelsenkirchen, die noch keinerlei Bundesligaerfahrung gesammelt haben und erst noch das nötige Niveau unter Beweis stellen müssen. Bochum versucht es dagegen mit bekannteren Namen, Keven Schlotterbeck (SC Freiburg) soll die Abwehr verstärken, Pierre Kunde (Olympiakos Piräus) das Mittelfeld. Der Kameruner machte von 2018 bis 2021 bereits 68 Bundesligaspiele für Mainz.
In der Vorbereitung haben die Maßnahmen bei beiden Vereinen noch nicht den erhofften Effekt gehabt, die nächsten Wochen werden aber erst endgültige Erkenntnisse bringen. Und es wird sich zumindest eine Tendenz andeuten, ob die Qualität überhaupt reicht, um die Klasse halten zu können - oder ob beide nach kurzer Zeit wieder das Oberhaus verlassen müssen. Schalke schaffte erst in der vergangenen Saison den Wiederaufstieg, für Bochum ist es nach längerer Abstinenz das zweite Jahr in der Bundesliga. Und aktuell deutet recht viel darauf hin, dass es für beide vorerst das letzte sein könnte.