Am Freitag (24.03.2023) trennten sich der Hallesche FC und MSV Duisburg mit 2:2 (1:1). Andor Bolyki brachte die Hallenser in Front (10.), auch Joker Sebastian Müller traf (58.). Duisburgs Marvin Bakalorz (17.) und Marvin Ajani (61.) glichen aber jeweils aus. Halle-Verteidiger Sören Reddemann sah spät noch die Rote Karte wegen einer Tätlichkeit (84.).
Duisburg beweist gegen stürmischen HFC Nehmerqualitäten
Es war ein turbulenter Spielbeginn. Beide Teams agierten stürmisch, waren direkt voll da in den Zweikämpfen. Und besonders Halle kam früh gefährlich nach vorne: Tom Zimmerschied knallte den Ball per Volleyschuss an den Pfosten (4.) und setzte das erste Ausrufezeichen, bevor Bolyki nach einem weiteren sehr ansehnlichen Angriff mit einem Heber die frühe Führung für die Hausherren besorgte.
Zuvor war aber auch der MSV bereits in offensive Erscheinung getreten. Dabei hätten die "Zebras" gerne einen Handelfmeter gehabt. Nach einem Eckstoß des MSV blockte Aljaz Casar einen Kopfball von Sebastian Mai mit Armeinsatz, die Pfeife von Schiedsrichter Michael Baffer blieb aber stumm (9.).
Aber der MSV bewies Nehmerqualitäten gegen stärker werdende Hallenser - und meldete sich durch den Treffer von Bakalorz nach einem weiteren Eckball zurück. Wieder war Mai der erste Kopfball-Adressat, den anschließenden Abpraller verwertete Bakalorz stark von der Strafraumkante.
Halle mit leichtem Chancenplus, MSV hält dagegen
Die erste Hälfte war aber noch lange nicht vorbei. Es ging buchstäblich hin und her. Denn Vincent Müller rettete mit einer Pranke seinen MSV vor dem erneuten Rückstand gegen Dominik Steczyk (19.), auf der anderen Seite vergab Benjamin Girth eine Großchance (22.), bevor HFC-Innenverteidiger Sören Reddemann einen Kopfball haarscharf am Tor vorbeisetzte (26.).
Halle hatte durchaus ein Chancenplus im ersten Durchgang, musste allerdings noch einen Tiefschlag wegstecken: Bolyki lief nach einer Ballaktion alles andere als rund und verließ verletzt das Feld, für ihn kam Müller (42.).
Ajani antwortet blitzschnell auf erneute Halle-Führung
Die "Zebras" kamen dann druckvoll aus der Kabine, konnten die eigene Drangphase aber nicht wirklich aufrechterhalten. So brachte MSV-Trainer Torsten Ziegner, der bis 2020 die Hallenser trainiert hatte, Alaa Bakir und Marvin Knoll für Niclas Stierlin und Marvin Bakalorz (57.). Die Botschaft war klar: Ziegner wollte effektiveren Angriffsfußball.
Effektiv war aber in der Folge dann erstmal der HFC. Denn Müller, der Bolyki ersetzt hatte, verwertete eine scharfe Hereingabe per Kopf.
Doch, bezeichnend für das turbulente Spiel, antwortete der MSV prompt. Ajani nutzte wieder einen Duisburger Eckstoß, um auszugleichen. Am Fünfmeterraum bekam Ajani den zweiten Ball und musste nur noch den Fuß reinhalten.
Für beide Teams wäre der Sieg drin gewesen. Allerdings war Halle in der Schlussphase durch einen Pfostentreffer von Aaron Herzog (72.) und eine Großchance für Müller (77.) zunächst noch etwas näher dran. Wobei Schiedsrichter Bacher HFC-Verteidiger Reddemann noch für einen Stoß mit beiden Händen die Rote Karte zeigte. In Überzahl vergab Julian Hettwer noch eine gute Chance (90.+2).
MSV empfängt Spitzenreiter Elversberg
Am kommenden 30. Spieltag muss der MSV Duisburg einen richtigen Brocken stemmen: Dann gastiert der Tabellenführer SV Elversberg im Ruhrpott (Samstag, 14 Uhr).