Preußen Münster, Wuppertaler SV, Fortuna Köln, Alemannia Aachen - die Konkurrenz in der Regionalliga-West ist riesig für Rot-Weiß Oberhausen. Mutmaßlich auch um einiges zahlungskräftiger. RWO hat seit Jahren mit stark begrenzten finanziellen Mitteln zu kämpfen - das hat sich in der "Nach-CoronaZeit" nicht gerade gebessert.
Um Geld einzusparen, wurde zum 1. Juli dieses Jahres das vom DFB lizenzierte Nachwuchs-Leistungszentrum aufgegeben. Allerdings keineswegs die qualifizierte Arbeit mit der Fußballjugend - nur eben will RWO die teuren Rahmenbedingungen nicht mehr stemmen, die der DFB für seine Lizenz vorgibt. "Wir sparen damit rund 350.000 Euro pro Saison", erklärte RWO-Vorstandschef Hajo Sommers diese Maßnahme.
Begrenzte Mitel in Oberhausen
Begrenzte Mittel also in Oberhausen - dennoch soll die 1. Mannschaft wieder eine gute Rolle in der Regionalliga-West spielen. So, wie in der vergangenen Saison. Da wurden die "Kleeblätter" Vierter, spielten phasenweise sogar ernsthaft um den Aufstiegsplatz mit. "Wieder hoch" - das ist ja das erklärte Ziel des Vereins, der nach dem Abstieg 2012 nunmehr in seine elfte Saison in der Vierten Liga geht.
Eigentlich spielt man seither immer oben mit. Das soll nach Möglichkeit in dieser Saison wieder gelingen. RWO eröffnet die Spielzeit am Freitagabend (22.07.2022) mit einem Heimspiel gegen Alemannia Aachen. Es folgen dann zwei "Pflichtaufgaben bei der Zweitvertretung von Borussia Mönchengladbach und wieder daheim gegen den SV Straelen. Ein schönes Programm zum Start, nach dem das Team gern schon ganz oben mit dabei sein möchte.
Drei Stammspieler weg, vier namhafte Neue
Was wirklich drin sein wird in der Spielzeit, ist schwer einzuschätzen. Mit Stammtorwart Justin Heekeren (FC Schalke 04), Innenverteidiger Tim Stappmann (1. FC Magdeburg) und Flügelflitzer Shaibou Oubeyapwa (Preußen Münster) verlor RWO drei wichtige Stammspieler. Auf der anderen Seite konnte man mit Matona-Glody Ngyombo und Kelvin Lunga (beide SV Straelen), Torhüter Daniel Davari (Rot-Weiss Essen) und Leroy-Jacques Mickels (Türkgücü München) auch reichlich Qualität dazuholen.
Besonders große Hoffnungen setzt man auf Mickels. Der 26-jährige kam in der abgelaufenen Saison in elf Spielen für Zwangsabsteiger Türkgücü München in der 3. Liga zum Einsatz. Vor seiner Zeit in München trug Mickels 53-mal das Trikot des MSV Duisburg und kommt insgesamt auf 64 Spiele in der 3. Liga. Der flexibel einsetzbare Mittelfeldmann soll die Offensive von RWO verstärken.
Mickels als Königstransfer
"Wir sind sehr froh, dass wir Leroy von einem Wechsel zu RWO überzeugen konnten. Mit seiner Verpflichtung haben wir uns noch einmal flexibler aufstellen können, da Leroy auf allen offensiven Positionen einsetzbar ist“, freute sich RWO-Sportchef Patrick Bauder über die Neuverpflichtung.
Trainer Mike Terranova geht ebenfalls zuversichtlich in die Spielzeit und ist mit dem Kader nicht unzufrieden: "Wir sind rechtzeitig mit den Planungen durch und zufrieden mit dem Kader. Man soll niemals nie sagen, aber aktuell zeichnet sich nichts ab. Es müsste ja nicht nur sportlich, sondern auch finanziell passen", sagte der Coach gegenüber dem Portal "Reviersport".
Quelle: oja