Für Fortuna Köln endete die vergangene Saison mit einer riesigen Enttäuschung. Nach dem letzten Spieltag in der Regionalliga West scheiterte der Klub am Lokalrivalen Viktoria Köln (0:2) im Finale des Mittelrheinpokals.
Das damit verbundene Verpassen des DFB-Pokals wurde durch die Auslosung der 1. Runde aber noch schmerzhafter: Viktoria wird auf den FC Bayern München treffen, die Partie (31. August, 20.45 Uhr) wird live in der Sportschau übertragen. Diese Chance verpasste Fortuna - doch statt Frust ist nun in der Kölner Südstadt Attacke angesagt.
Im Kreis der Anwärter
Nach dem fünften Platz in der vergangenen Saison und Rang vier ein Jahr zuvor will Fortuna nun die Rückkehr in die 3. Liga schaffen. 2019 stiegen die Kölner nach fünf Jahren Drittklassigkeit ab, jetzt ist diese wieder das große Ziel.
Mut macht da auch die Besetzung der Liga, nachdem mit Borussia Dortmund II und Rot-Weiss Essen erwartbare Aufsteiger den Sprung eine Liga höher nun geschafft haben. Entsprechend gibt es keinen klaren Favoriten in der neuen Saison, sondern einen Kreis von Anwärtern - und zu dem will auch Fortuna Köln gehören.
Von Ahlen der große Hoffnungsträger
Dafür hat der Verein schon vor Ablauf der vergangenen Saison die Zukunft auf der Trainerposition besiegelt. Mit Markus von Ahlen kam der "Wunschkandidat" für den weiteren Weg. "Er passt sowohl menschlich als auch sportlich perfekt zu unserem Weg. Er ist ein absoluter Top-Trainer und wird der Mannschaft, dem ganzen Team und dem Verein viele positive Impulse geben", sagte Sportdirektor Matthias Mink.
Von Ahlen selbst gibt sich vor dem Start aber zurückhaltend. "Die Favoriten sind Preußen Münster, Wuppertaler SV, Rot-Weiß Oberhausen und SV Rödinghausen", antwortete der Fortuna-Coach dem "Reviersport" auf die Aufstiegsfrage. "Unsere Ziele sind, dass wir so erfolgreich wie nur möglich Fußball spielen wollen. Dazu müssen wir mit den vielen Zugängen erst einmal eine richtige Einheit werden."
Neue Mannschaft hinterlässt gute Eindrücke
Und das wird ein hartes Stück Arbeit. Denn elf neue Spieler haben die Kölner bislang verpflichtet, zuletzt Stürmer Lars Lokotsch vom Drittligisten FSV Zwickau. Der 26-Jährige sammelte bereits Erfahrungen in der ersten schottischen Liga beim FC Livingston. Mit Jules Schwadorf (zuletzt Preußen Münster) kam zudem ein Akteur mit Zweitliga-Erfahrung.
Doch nicht nur das neue Personal macht Mut, sondern auch die aktuellsten Eindrücke. Im letzten Test vor dem ersten Regionalligaspiel am 23. Juli gegen den SV Lippstadt (14 Uhr) gab es ein 1:1 gegen den niederländischen Zweitligisten Roda Kerkrade. "Den letzten Test haben wir gut genutzt. Wir sind jetzt gut gewappnet für das erste Spiel der Saison gegen Lippstadt", sagte Abwehrspieler Jan-Luca Rumpf.