Maximilian Kammerer (r.), Eishockey-Profi der Kölner Haie, visiert vor dem Tor die Scheibe an

Haie kommen nicht über Punkt gegen Schwenningen hinaus

Stand: 18.01.2023, 22:10 Uhr

In der Deutschen Eishockey Liga (DEL) haben die Kölner Haie eine ordentliche Leistung, aber in Unterzahl Unsicherheiten gezeigt. Letztlich scheiterte der KEC im Penaltyschießen.

In der vorgezogenen Partie des 50. Spieltags der DEL unterlagen die Haie den Schwenninger Wild Wings mit 3:4 n.P. (1:1, 1:1, 1:1, 0:0, 0:1). Köln verpasste damit den vierten Sieg in Serie und den Sprung auf Tabellenplatz fünf. Es war das erste Penaltyschießen für Köln in der Saison überhaupt, während es für Schwenningen das erste erfolgreiche nach zuvor drei Niederlagen war.

Die Kölner Tore erzielten Nick Bailen (1., 24.) und Andreas Thuresson (50.). Für die Wild Wings trafen Tylor Spink (14., 43.), Miks Indrasis (39.) und Tyson Spink (65.) mit dem entscheidenden Penalty.

Blitz-Führung für Kölner Haie: Kammerer gnadenlos

Die Haie kamen traumhaft ins Spiel. Nach nur 15 Sekunden zog Thuresson erstmals ab, der Schuss prallte von der Bande zu Maximilian Kammerer, der am schnellsten reagierte. Bailen war dann auch noch dran, der Puck lag im Tor.

Köln machte gut Druck, fuhr einige vielversprechende Angriffe und ließ den Gästen, deren Angriffsversuche zunächst eher statisch wirkten, wenig Luft. Die Haie hätten durchaus höher führen können, wurden dann aber nach dem ersten Power Break und in Unterzahl geschockt. Tyson Spink nutzte im Wild-Wings-Powerplay zu viel Freiraum in der Kölner Box eiskalt zum Ausgleich.

Haie kassieren wieder in Unterzahl den Ausgleich

Der zweite Abschnitt brachte einiges an Aktionen zwischen den blauen Linien. Köln hatte die Hoheit bei den Bullys (17:8), aber auch Schwenningen tauchte immer wieder mal in Abschlussposition auf, so dass die Schussbilanz zwischenzeitlich 13:16 aus Kölner Sicht auswies.

Aber dann nutzte der KEC mal die Überlegenheit bei den Bullys aus: Der umtriebige Bailen bekam von Thuresson die Scheibe serviert, lenkte sie auf Hüfthöhe perfekt ins Tor. Keine Chance für Schwenningen-Goalie Marvin Cüpper, 2:1 für die Haie. Doch wie schon im ersten Drittel hielt die Führung nicht – und erneut nutzten die Wild Wings nach einer Strafe für Luis Üffing ein Powerplay zum Ausgleich. Indrasis erzielte das zweite Schwenninger Tor des Abends.

Köln-Druck wird belohnt: Thuresson rettet KEC in Overtime

Nachdem im Schlussdrittel das spielerische Tempo erstmal nicht allzu atemberaubend war, mussten sich die Kölner dennoch auf einmal verdutzt umgucken. Denn Tylor Spinks schaltete nach einem Distanzschuss der Gäste am schnellsten und versenkte im Slot den Puck nach dem Abpraller von der Bande eiskalt.

Köln musste nun anschieben. Kammerer vergab eine gute Möglichkeit, auch David McIntyre scheiterte knapp an Cüpper. Die Haie hielten den Druck erstmal aufrecht. Zehn Minuten vor dem Ende musste Schwenningens Alex Trivellato nochmal runter, aber Haie-Akteur Nicholas Baptiste auch. Die entstandenen Freiräume auf der Eisfläche nutzte dann Köln aus: Thuresson stocherte seinen eigenen Rebound über die Torlinie zum 3:3. Glück hatten die Haie noch, als in der Schlussphase Ken André Olimb nur das
Torgehäuse traf.

Tyson Spink verwehrt Köln Extrapunkt im Penaltyschießen

In der Overtime vergaben die Spink-Brüder nach nur vier Sekunden bei einem Doppelpass-Spielzug eine gute Möglichkeit. Jason Bast bekam eine Strafe wegen Beinstellens, der KEC sah sich in Unterzahl wieder. KEC-Goalie Mirko Pantkowski parierte mit dem Schoner stark gegen Tyson Spink. Tyler Spink vergab ebenfalls im Slot eine Großchance. Es war eine intensive Overtime mit Vorteilen für die Wild Wings.

Weil ein Tor aber nicht fiel, musste die Entscheidung über den Extrapunkt im Penaltyschießen her. Thuresson vergab als erster Schütze, Kammerer knallte den Puck an den Pfosten. Tyson Spink traf im zweiten Versuch für Schwenningen. Bailen lief für Köln an und vergab.

Quelle: jti