Düsseldorf setzte sich am Sonntag in Ingolstadt mit 2:1 (0:1, 0:0, 0:0, 1:0) nach Verlängerung durch und verkürzte in der "Best of seven"-Serie auf 1:2. Die ersten beiden Partien hatte die DEG zuvor mit 4:5 nach Verlängerung und 1:3 verloren.
"Die Jungs haben richtig gut gefightet. Wir haben uns nicht aus der Ruhe bringen lassen und auf unsere Chancen gewartet. Anfangs waren wir zu passiv, haben uns aber dann ins Spiel reingebracht", sagte Düsseldorfs Co-Trainer Daniel Kreutzer nach dem Spiel bei "MagentaSport".
Verzichten musste Ingolstadt auf "Dauerbrenner" Mathew Bodie: Der Verteidiger war nach einem Stockschlag in der zweiten Viertelfinal-Partie am Freitag nachträglich für ein Spiel gesperrt worden.
DEG-Fehler im Spielaufbau führt zur ERC-Führung
Ingolstadt war vom Start weg darum bemüht, die DEG mit Forechecking unter Druck zu setzen. Nach gut zwei Minuten spielte der ERC nach einer Strafe gegen Alexander Blank das erste Mal in Überzahl, DEG-Keeper Hendrik Haukeland parierte Schüsse von Ty Ronning und Maury Edwards.
Nach Ablauf der Overtime ging Ingolstadt mit 1:0 Führung: Düsseldorf verlor die Scheibe im Spielaufbau, sodass ERC-Kapitän Fabio Wagner (6.) alleine auf Haukeland zulaufen konnte und wuchtig abschloss.
Ingolstadt verteidigte weiter aggressiv und machte die Räume eng, die DEG kam kaum zu nennenswerten Abschlüssen. Die erste gute Gelegenheit hatte Düsseldorf nach einem Konter, als Stephen Harper (16.) an Ingolstadts Torhüter Michael Garteig scheiterte. Nach dem ersten Drittel hatte der ERC neun Schüsse auf das Tor auf dem Konto, die DEG vier.
Düsseldorf steigert sich im Mittelabschnitt
Auch eine weitere Überzahl zu Beginn des Mittelabschnitts brachte Düsseldorf nichts Zählbares ein, es mangelte im Aufbau auch an Genauigkeit. Viele Unterbrechungen ließen zudem wenig Spielfluss aufkommen, das Spiel war zäh. Mehr Chancen hatte weiter Ingolstadt.
Ab Mitte des Drittels kam aber mehr Bewegung in das DEG-Spiel: Alexander Barta (29.), Philip Gogulla (30.), Bernhard Ebner (33.) und Tobias Eder (36.) prüften Keeper Garteig mit ihren Schüssen. Über die Mitte lief bei Düsseldorf aber wenig zusammen.
"Alles, was wir machen, ist einfach nicht gut genug", gestand Düsseldorfs Alexander Blank in der Drittelpause bei "MagentaSport". "Bei Ingolstadt passt jeder Pass, wir kämpfen nicht hart genug. Die Ingolstädter gewinnen jedes Battle und haben dadurch immer die Scheibe".
5-gegen-3-Überzahl bringt DEG den Ausgleich
Im Schlussdrittel hatte Gogulla (44.) mit einem Pfostentreffer die bis dahin beste Chance zum Ausgleich, doch die DEG konnte die Scheibe im folgenden Gewühl vor dem Tor nicht über die Linie drücken und ein Ingolstädter hob absichtlich das Tor aus den Angeln. Anschließend ließen Ingolstadts Tye McGinn und Düsseldorfs Alec McCrea noch die Fäuste fliegen.
Ingolstadt versuchte weiter, den Puck in den eigenen Reihen zu halten und setzte auf Konter. Die DEG kämpfte, spielte dem ERC aber immer wieder mit ungenauen Pässen in die Karten. Nach zwei Ingolstädter Strafzeiten spielte Düsseldorf noch einmal knapp anderthalb Minuten 5 gegen 3 - und erzielte den Ausgleich. Nach einem Onetimer von Mikko Kousa verwandelte Stephen MacAuley (56.) den Rebound.
Ehl trifft in der Verlängerung
Das Spiel ging wie schon das erste Viertelfinal-Duell in die Verlängerung. Nach gut zwei Minuten klärte DEG-Keeper Haukeland in höchster Not gegen den anstürmenden McGinn, der dabei kopfüber ins Düsseldorfer Tor flog. Auch danach war es vor allem Haukeland, der sein Team im Spiel hielt. Von der DEG kam offensiv nur wenig.
3:22 Minuten vor Ende der ersten Verlängerung schlugen die Düsseldorfer aber zu: Ehl (77.) schoss das viel umjubelte 2:1. Spiel vier findet am Dienstag (19 Uhr) in Düsseldorf statt.