Die Grünen zum Beispiel: Im letzten Bundestagswahlkampf forderten sie noch: „Keine Waffenlieferungen in Kriegsgebiete“. Und heute sind sie so olivgrün wie die Bundeswehr und Anton Hofreiter kann sämtliche Waffengattungen runter rattern. Hauptsache es wird weiter gendersensibel gesprochen. Helmut Schleich fordert schon mal vorsichtshalber, Auslandseinsätze deutscher Soldaten mit einem Marschbefehl für diejenigen zu verbinden, die im Bundestag mit Ja gestimmt haben. Das kann man so nicht sagen. Egal. Helmut Schleich macht es einfach.
Außerdem holt der Münchner Vollblutkabarettist zur Sprachkritik aus, wenn er im Biergarten reihenweise aus dem Englischen abgehörte Formulierungen aufschnappt. Er rechnet ab mit dem modernen Regietheater, das für leere Reihen in den Staatstheatern sorgt. Und er zeigt sich genervt von der um sich greifenden Humorlosigkeit der Hypermoralisten. Bleibt am Ende nur noch die Flucht in die Vergangenheit? Einmal mehr schlüpft Schleich in die Rolle des bayrischen Übervaters Strauß, der sich über seinen Nachfolger Markus Söder lustig macht. Und auch die seligen Ratzinger-Brüder lässt er noch ein letztes Mal wieder auferstehen.
Helmut Schleich – "Das kann man so nicht sagen"
Helmut Schleich auf der Bühne ist ein Erlebnis: Der Münchner Vollblutkabarettist blickt aus bayrischer Perspektive auf die Weltlage und zeigt dabei vollen Körpereinsatz.
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Aufzeichnung vom 6. Mai 2023 aus dem Pantheon in Bonn - Sendung am 13. + 14. Juni 2023
Redaktion Michael Lohse