Neuer Abschnitt

Erschöpfungsgeschichten von Fritz Eckenga
Am Ende der Ahnenstange
Satiriker Fritz Eckenga macht mal wieder eine Bestandsaufnahme. Dabei fasst er nicht nur die vergangenen Monate zusammen, er entrümpelt gleich auch noch die vergangenen Jahrtausende, wenn nicht Jahrhunderttausende. Er hat im Lockdown schließlich die Zeit dazu.
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Fritz Eckenga behauptet von sich, dass er eigentlich "in sich selbst ruht“, was ihm in diesen krisengeschüttelten Tagen aber verständlicherweise nicht ganz leicht fällt. Wohlklingend im Ton des Poeten, aber hart und unmissverständlich in der Sprache des Satirikers dichtet er sich "vom Stützpunkt Dortmund aus die Welt zusammen“.
Und da hat der wortgewaltige Heimwerker aufgrund fehlender Auftrittsmöglichkeiten natürlich einiges zuhause zu tun. Nie wurden Haus, Garten und Keller so auf Vordermann gebracht wie während der Seuche! Und wenn der Selbermacher im Home-Office in diesen pandemischen Zeiten einen Rat braucht, dann ist Hilfe in Person eines im Ruhrgebiet weltberühmten Baumarktleiters natürlich "immer für Sie da“!

Überhaupt wird Service in diesem Kabarett-Programm groß geschrieben: Denn Eckenga präsentiert Reiseempfehlungen für Menschen, die nicht wegfahren dürfen, einen Filmtipp für einen Superhelden-Blockbuster, der nie gedreht wird, und eine Typologie längst ausgestorben geglaubter Ruhrgebiets-Archetypen, die er äußerst feinfühlig in ihrem natürlichen Habitat beobachtet und liebevoll beschreibt. Was so’n "Heiopei“ und seine "Labertussi“ ja eigentlich gar nicht verdient haben!
Aufnahme vom 5. Oktober 2020 aus dem Ebertbad in Oberhausen
Redaktion Hartmut Krause