
Tuğba Tekkal im Tischgespräch mit Gisela Keuerleber
"Fußballschuhe waren mein Tor zur Freiheit", sagt die ehemalige Profispielerin Tuğba Tekkal. Neun Jahre lang spielte sie in der Frauen-Bundesliga. Doch der Völkermord an den Jesiden in Syrien und im Irak veränderte ihr Leben. Seitdem engagiert sich Tekkal für Menschenrechte, Demokratie und Flüchtlinge.
Tuğba Tekkal stammt aus einer kurdisch-jesidischen Familie, in der fußballspielende Mädchen undenkbar waren. Zunächst ging sie heimlich zum Training; als sie erfolgreiche Profispielerin für den HSV Hamburg und den 1. FC Köln wurde, akzeptierten die Eltern ihren Sport. Mit ihrem Sozialprojekt "Scoring girls" gibt Tekkal ihre Erfahrungen an Mädchen weiter, die es in der Schule oder zu Hause schwer haben. Selbstbewusstsein, Mut und Disziplin – das lerne man im Fußball. Außerdem arbeitet sie mit ihren Schwestern in der humanitären Hilfsorganisation "Hawar.Help", die jesidische Mädchen und Frauen unterstützt.
Redaktion: Volker Schaeffer