
Boris Herrmann im Tischgespräch mit Gisela Keuerleber
Boris Herrmann ist der bekannteste Profi-Segler Deutschlands: Er segelte die Klimaaktivistin Greta Thunberg zum UN-Klimagipfel nach New York, als erster Deutscher nahm er alleine am härtesten Segelrennen rund um die Welt teil. Und beim "Ocean Race" um den Globus erreichten er und sein Team dieses Jahr den dritten Platz.
Gute Segler sind eher leise und bescheiden, sagt Boris Herrmann, denn eine große Klappe nützt auf dem Meer gar nichts. Erfahrung, Vorsicht und Sorgfalt seien dagegen gefragt. Vieles davon hat er von seinem Vater gelernt, mit dem er schon als kleines Kind auf dem Boot war.
Seinen Jugendtraum, an der "Vendée Globe" teilzunehmen, konnte er 2021 erfüllen. Nach akribischer Vorbereitung segelte er mit seiner Rennmaschine alleine in 80 Tagen um die Welt. Mit an Bord hatte Boris Herrmann ein Minilabor, um Messdaten für den Klimaschutz zu liefern, denn Weltumsegler bewegen sich in Breiten, wo es sonst keinen Schiffsverkehr gibt. Mit seiner Frau Birte, einer Lehrerin, hat er ein Schulprojekt über Meere und Klimaschutz entwickelt, das inzwischen in 16 Sprachen übersetzt ist. Im Tischgespräch erzählt er, was ihn antreibt und welcher Ozean für Segler besonders gefährlich ist.
Redaktion: Ulrich Horstmann