Die Erwartungen an den Nachfolger des 9-Euro-Tickets waren groß. Dann wurde lange darüber diskutiert und um die Finanzierung gerungen. Nun ist es soweit: Seit dem 1. Mai kann man das Deutschlandticket kaufen. Und damit für 49 Euro einen Monat lang den gesamten Nah- und Regionalverkehr in Deutschland nutzen.
Das Ticket sei "ein echter Fortschritt für unser Land° und habe "das Zeug zum echten Gamechanger", sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP). °Wir machen Schluss mit kompliziert und anstrengend, Schluss mit Rätselraten vor einem Ticketautomaten, Schluss mit Fragen nach Waben, Stufen und Kreisen."
Doch nicht bei allen fällt die vorläufige Bilanz zum 49-Euro-Ticket so positiv aus. So sagen Kritiker:innen: Niedrigere Tarife könnten das unzureichende Angebot nicht ersetzen. Verbraucherschützende bemängeln: Kundinnen und Kunden werden beim Kauf online oft nur unzureichend informiert. Und das Bündnis Sozialverträgliche Mobilitätswende sagt, dass das Ticket für einige zu teuer ist: "In der jetzigen Form erfüllt das Deutschlandticket nicht den Anspruch eines für alle zugänglichen ÖPNVs."
Hinzu kommt: Das 49-Euro-Ticket dürfte schon bald gar keines mehr sein. So kündigte der Präsident des Branchenverbands VDV Ingo Wortmann bereits an: "Ich gehe davon aus, dass wir den Preis erhöhen müssen." Wohl auch ein Grund dafür, dass von offizieller Seite seit einiger Zeit nur noch vom "Deutschlandticket" die Rede ist.
Was ist Ihre Meinung zum Deutschlandticket? Haben Sie es schon – oder wollen Sie es künftig nutzen? Erfüllt es Ihre Erwartungen? Ist es für Sie eine echte Alternative – und ein Grund, vom Auto auf die Bahn umzusteigen? Oder überwiegt bei Ihnen die Enttäuschung? Hält das Deutschlandticket, was es verspricht? Was kritisieren daran – und was hätten Sie sich stattdessen gewünscht?
Rufen Sie uns während der Sendung an (WDR 5 Hotline 0800 5678 555).
Gast: Andreas Schröder, Fahrgastverband Pro Bahn
Redaktion: Willi Schlichting, Chris Hulin und Barbara Geschwinde
