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Am meteorologischen Frühlingsanfang ist die Aufbruchsstimmung regelrecht greifbar: Der monatelange Stillstand lässt den Drang nach Normalität von Tag zu Tag mehr aufblühen. Das zeigen auch Öffnungspläne verschiedener Bundesländer. Baden-Württemberg will Blumenläden und Gartencenter jetzt öffnen, Sachsen-Anhalt möchte Sport- und Fahrschulen starten lassen. Und NRW plant den Handel auch dann wieder anlaufen zu lassen, wenn der Inzidenzwert knapp über 35 liegt. Selbst Kanzlerin Angela Merkel zieht mittlerweile kleinere Öffnungsschritte in Betracht. Voraussetzung dafür sei die Kombination mit erweiterten Testmöglichkeiten. Sie warnt allerdings vor verfrühtem Optimismus.
Ähnlich sieht es Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Er wolle nicht vorschnell handeln. Damit hört er auf medizinische Expertenteams. Sie verweisen auf schwankende Infektionszahlen und die mögliche dritte Welle. Noch ein paar Wochen durchhalten würde helfen. Auch um zu sehen, wie sehr die Mutation zuschlägt. Selbstbeherrschung sei gefragt, damit es in sechs Wochen wieder richtig losgehen kann. Doch der Geduldsfaden in der Gesellschaft wird dünner. Schon im sogenannten Lockdown-light im November 2020 sagte Armin Laschet (CDU): "Es gilt das Ziel: Am 30. November sollen die Maßnahmen beendet werden." Passiert ist das Gegenteil. Vor allem Gastronomie, Kultur und der Einzelhandel fühlen sich nicht gehört und warten immer ungeduldiger auf eine Exit-Strategie.
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Wie groß ist Ihr Wunsch nach mehr Freiheit? Und geben Sie dem nach? Oder setzen Sie auf Selbstbeherrschung? Wie steht es um die Disziplin in Ihrem Umfeld? Erleben Sie eine Coronamüdigkeit? Und kann der Drang nach Normalität überhaupt aufgehalten werden? Wie sollte die Politik reagieren: Bestimmt Eingreifen oder sanft steuern?
Rufen Sie uns während der Sendung an (WDR 5 Hotline 0800 5678 555).
Gast: Prof. Dr. Detlef Fetchenhauer, Direktor des Instituts für Wirtschafts- und Sozialpsychologie an der Universität Köln
Redaktion: Willi Schlichting und Beate Wolff