Neuer Abschnitt
Neuer Abschnitt
Neuer Abschnitt
Im Bundestag beschäftigen sich die Abgeordneten heute mit den Querelen rund um die Beschaffung des Corona-Impfstoffes. Allen Beschwerlichkeiten zum Trotz: Die Impfungen gegen Covid-19 laufen, und in den kommenden Wochen werden immer mehr Menschen den Impfschutz erhalten. Doch gerade Menschen, die in den Pflegediensten mit der Betreuung Infizierter und Erkrankter zu tun haben, stehen einer Impfung nicht selten skeptisch gegenüber. Jeder Sechste im Pflegedienst will sich nicht impfen lassen.
Neuer Abschnitt
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat deshalb eine Debatte um eine Impfpflicht für Pflegerinnen und Pfleger angestoßen. Es gehe nicht allein um den Eigenschutz, sondern um den Schutz des Nächsten, so seine Argumentation. Der deutsche Ethikrat solle sich mit dem Thema befassen, so Söder. Unterstützung erhielt er von Weltärztepräsident Frank-Ulrich Montgomery: "Wer Umgang mit vulnerablen Gruppen hat, muss immunisiert sein", sagte Montgomery.
Nun mehren sich die Stimmen gegen eine solche Impfpflicht: Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, ist dagegen. Er setze auf Aufklärung und eine freiwillige Entscheidung. Druck erreiche nur das Gegenteil. Auch der Kandidat für den CDU-Vorsitz, Friedrich Merz, lehnt eine Impfpflicht ab, legt dem Pflegepersonal aber eine Impfung nahe. Ablehnung kommt auch vom Deutschen Pflegerat. Dies wäre ein völlig falsches Signal, viel wichtiger sei gute Information, um Bedenken aufzufangen.
Neuer Abschnitt
Wie sehen Sie die Debatte um eine Impfpflicht? Sind Pflegende verpflichtet, sich selbst zu schützen? Oder sollte das Teil der eigenen Freiheit bleiben? Wie könnte man Menschen motivieren, sich zu schützen? Fühlen Sie sich gut informiert über die Corona-Impfung?
Rufen Sie uns während der Sendung an (WDR 5 Hotline 0800 5678 555)!
Gast: Andreas Westerfellhaus, Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung
Redaktion: Ulrich Horstmann und Julia Lührs