Kein Kita-Platz: Muss Mama ran?

Seit fast zehn Jahren gibt es einen Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz für alle Kinder ab einem Jahr. Aktuell sollen bundesweit aber rund 378.000 Kita-Plätze fehlen. Wie leben Sie mit dem Mangel? Muss Mama ran – oder Papa? Oder der Staat? Diskutieren Sie mit im WDR 5 Tagesgespräch!

Anspruch und Wirklichkeit klaffen beim Thema Kinderbetreuung weit auseinander. Seit August 2013 haben Eltern Anrecht auf einen Betreuungsplatz für ihre Kinder, sobald diese das erste Lebensjahr vollendet haben. Für Kinder ab drei Jahren gibt es diesen Anspruch bereits seit 1996. Seitdem sind vielerorts auch viele zusätzliche Kita-Plätze entstanden. Aber der Ausbau hinkt dem Bedarf weiter stark hinterher.

Eine Anfrage der Partei "Die Linke" an die Bundesregierung hat ergeben, dass aktuell bundesweit rund 378.000 Kita-Plätze fehlen. Das berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland. Allein für NRW schätzt eine Untersuchung der Bertelsmann-Stiftung, dass es in diesem Jahr über 100.000 Plätze zu wenig sind.

Das Hauptproblem: fehlendes Personal, Fachkräftemangel. Der führt mancherorts auch in bestehenden Einrichtungen zu eingeschränkten Betreuungszeiten. Viele Kitas schließen einfach früher. Was berufstätige Eltern dann häufig vor Probleme stellt, selbst wenn sie einen Kita-Platz ergattert haben. Denn wer holt das Kind ab und kümmert sich?

Das Kind muss zu Hause bleiben, die Mutter, der Vater auch? Sind Sie betroffen – als Eltern, Großeltern oder Mitarbeitende einer Kita? Wie gehen Sie damit um? Was bedeutet das für Eltern, die arbeiten wollen oder auch müssen? Was bedeutet das für unsere Gesellschaft? Welche Folgen hat das für Arbeitgeber? Wie lässt sich der Mangel beheben?

Rufen Sie uns während der Sendung an (WDR 5 Hotline 0800 5678 555).

Gast: Prof. Dr. Bernhard Kalicki, Deutsches Jugendinstitut

Redaktion: Willi Schlichting und Valentina Dobrosavljević