Krise am Wohnungsmarkt: Was kann helfen?
Hohe Baupreise und gestiegene Zinsen belasten den Wohnungsbau. Der Immobilienkonzern Vonovia legte erst kürzlich Projekte auf Eis. Dabei wird neuer Wohnraum dringend benötigt. Was muss sich ändern, um Wohnungsbau wieder attraktiv zu machen? Diskutieren Sie mit im WDR5 Tagesgespräch!
Gemeinsam Lösungen für die Wohnungskrise finden: Das ist das Ziel des “Wohnungsbaugipfels”, bei dem Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bauministerin Klara Geywitz (SPD) Vertreter der Bau- und Immobilienwirtschaft eingeladen haben. Stark gestiegene Finanzierungs- und Baukosten haben den Neubau von Wohnungen in Deutschland massiv ausgebremst. Auch Lieferengpässe und Materialknappheit sind ein Problem.
Erst kürzlich kündigte der Immobilienkonzern Vonovia an, die Planungen für den Bau von 60.000 Wohnungen zu stoppen. Bauen rechne sich aktuell nicht, die Baukosten von früher 3.000 Euro pro Quadratmeter seien auf 5.000 Euro gestiegen. Die Miete bei Neubauten läge demnach dann bei 20 Euro pro Quadratmeter. “Das können sich aber viele Menschen nicht mehr leisten", heißt es von einer Sprecherin des Konzerns.
Die Bundesregierung hatte sich eigentlich das Ziel gesetzt, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu bauen. Im vergangenen Jahr wurden jedoch nur 295.300 Wohnungen in Deutschland gebaut. Besonders Alleinstehende mit geringem Einkommen und Familien sind davon betroffen: Laut Hans-Boeckler-Stiftung fehlen in deutschen Großstädten fast zwei Millionen günstige Wohnungen.
Was wünschen Sie sich von der Wohnungspolitik? Wie kann mehr Wohnraum geschaffen werden? Wie läuft es mit Wohnraum in Ihrer Kommune? Haben Sie selbst Erfahrungen mit gestiegenen Kosten beim Haus- und Wohnungsbau?
Rufen Sie uns während der Sendung an (WDR 5 Hotline 0800 5678 555).
Gast: Dr. Christian Oberst, Experte für Wohnungspolitik und Immobilienökonomik
Redaktion: Julian Troost und Valentina Dobrosavljevic