
Zu wenig Respekt – wie kommen Junge und Alte ins Gespräch?
Sie liegen uns auf der Tasche, scheren sich nicht um den Klimawandel, bleiben auf ihren Jobs hocken – sie sind frech, rücksichtslos und achten nicht das Erreichte. Jung und Alt schimpfen übereinander. Wie erleben Sie das, als junger und als alter Mensch? Diskutieren Sie mit im WDR 5 Tagesgespräch!
74 Prozent der über 65-Jährigen glauben, dass die Gesellschaft nicht genug Respekt vor den Älteren hat, so eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa. "Zu viele ältere Menschen haben den Eindruck, dass sie nicht gewollt sind, dass ihre Lebensleistung nicht anerkannt wird", sagte Bundesfamilienministerin Lisa Paus der "Bild am Sonntag". Dabei habe die ältere Generation den Grundstein für unseren Wohlstand gelegt und sei "eine tragende Säule unserer Gesellschaft". Bei der jüngeren Generation gebe es viele negative Vorurteile gegenüber den Älteren.
Als "Ageismus" bezeichnen Expertinnen und Experten pauschale Aussagen wie "ältere Menschen sind zu wenig leistungsfähig"‚ "nicht anpassungsfähig" oder "nicht fit genug". Viele Menschen in Deutschland hegen Alten gegenüber Vorurteile, das bestätigt auch eine Studie, die die Antidiskriminierungsstelle 2022 veröffentlichte.
Es habe sie erschreckt, so die Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes Ferda Ataman, wie verbreitet die Ansicht sei, ältere Menschen sollten sich aus der Gesellschaft zurückziehen. Unser Studiogast Johannes Müller-Salo spricht von einem "kalten Konflikt der Generationen", Probleme wären vorhanden, würden aber nicht offen ausgetragen.
Anlässlich des heutigen Tages der älteren Generationen blicken wir auf das Verhältnis zwischen Jung und Alt und auf ihren Umgang miteinander.
Wie sehen Ihre Erfahrungen als älterer und als junger Mensch aus? Was ärgert Sie am meisten? Was freut Sie? Wünschen Sie sich mehr Respekt – auch als junger Mensch? Kommen Sie mit der anderen Generation ins Gespräch?
Rufen Sie uns während der Sendung an (WDR 5 Hotline 0800 5678 555).
Gast: Johannes Müller-Salo, Philosoph
Redaktion: Ulrich Horstmann und Gundi Große