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Spanien diskutiert kontrovers über den Vorschlag. Die einen erhoffen sich mehr Gerechtigkeit für Frauen, die wegen starker Regelschmerzen nicht arbeiten können. Kritiker:innen sehen eine Stigmatisierung durch das Gesetz. Der Staat soll die Kosten für die Krankentage übernehmen. Frauen könnten dann so lange wie nötig zu Hause bleiben, wenn sie vorher einen Arzt konsultiert haben. Die Ungleichbehandlung auf dem Arbeitsmarkt soll damit bekämpft werden.
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Spanien wäre damit ein Vorreiter in Europa. In einigen asiatischen Ländern gibt es bereits ähnliche Regelungen. Dort ist aber nicht immer gesichert, dass Frauen während des Ausfalls weiter ihren Lohn erhalten.
Stärkstes Argument gegen den Vorschlag: Die Periode werde als Makel behandelt, den es auszugleichen gelte. Das deutsche Arbeitsrecht ermöglicht Menschen mit starken Menstruationsbeschwerden bereits eine Krankschreibung, ohne dass der Arbeitgeber über den genauen Grund informiert wird.
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Laut geltender Rechtsprechung können häufige Ausfälle wegen Krankheit aber ein Kündigungsgrund sein. Eine gesetzliche Regelung, die Menstruationsbeschwerden davon ausnimmt, könnte eine Verbesserung für Frauen auf dem Arbeitsmarkt auch in Deutschland bewirken, so ein Arbeitsrechtler.
Was meinen Sie, kann die vorgeschlagene Regelung zu mehr Gerechtigkeit führen? Müssen wir in Deutschland unser Arbeitsrecht ebenfalls ändern, damit der Arbeitsmarkt gerechter wird? Wie beurteilen Sie den Umgang mit Periodenbeschwerden in der Arbeitswelt? Muss sich der gesellschaftliche Umgang mit Menstruation verändern? Sind die vielen Tabus rund um das Thema anachronistisch?
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Rufen Sie uns während der Sendung an (WDR 5 Hotline 0800 5678 555).
Gast: Franka Frei, Autorin und Journalistin
Redaktion: Willi Schlichting und Heiko Hillebrand