Umweltschützer:innen freut es, dass damit mehr für Artenvielfalt, für nitratfreies Grundwasser und gegen das Insektensterben getan wird. Landwirte:innen sagen, dies täten sie ohnehin, schon aus eigenem Interesse, schon seit Generationen. Sie sind verärgert über immer neue Vorgaben aus Brüssel. Sie befürchten Ernteeinbußen. Und dies obwohl hierzulande die Selbstversorgungsquote schon heute bei nur noch 87 Prozent liegt. Das heißt heimisch produzierte Lebensmittel reichen nicht mehr, um alle Einwohner:innen zu ernähren – 1990 lag diese Quote noch bei 98 Prozent. Tonnenweise müssen deshalb vor allem Obst, Gemüse und Getreide importiert werden. Und jetzt sollen Landwirtschaft Betreibende EU-weit nochmal 4 Prozent ihrer Äcker stilllegen und verwildern lassen.
Wie vertragen sich neue Biotope und Lebensmittelproduktion? Was genau bringt Bäuerinnen und Bauern auf die Barrikaden? Übertreibt es die EU mit ihren strengen Vorschriften? Was halten Umweltschützer:innen für nötig? Und: Geht Umweltschutz hierzulande nicht teils zu Lasten von Importländern?
Darüber wollen wir mit Ihnen und folgenden Gästen diskutieren:
- Dr. Martin Berges, Staatssekretär im Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW
- Georg Biedemann, Landwirt
- Dr. Heide Naderer, Landesvorsitzende NABU NRW
Redaktion: Ralf Lachmann, Ludger Kazmierczak
Moderation: Judith Schulte-Loh, Ludger Kazmirczak