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Wer zuversichtlich in die Zukunft schaut, der erwartet ja eine Verbesserung der Dinge, und der hat eine Vision, wie dieses gute Leben von morgen aussehen könnte. Angesichts des Krieges in der Ukraine, aber auch mit Blick auf die Probleme der Klimakrise scheint im Moment beides illusionär zu sein: Die anstehenden Probleme sind zu gravierend und die Unsicherheit, welche Zukünfte möglich sein könnten, sind viel zu groß.

Der Publizist und Autor Ulrich Grober
Zugleich ist im Moment viel von einer Zeitenwende die Rede, mit Blick auf verschiedenste gesellschaftliche Bereiche. Die Ausweitung von Rüstungsausgaben ist eher eine Verlängerung von vergangenen Zeiten; die nötigen Wendepunkte mit Blick auf den Klimawandel bleiben bislang aus. Immerhin: Es gab Zeitenwenden in der menschlichen Geschichte. Zeitfenster, die eine Umkehr möglich ermöglichen. Entscheidende Änderungen sind also durchaus möglich. Zum Beispiel, indem wir zurückkehren an eine Weggabelung und einen anderen, einen besseren Weg nehmen. Der uns möglicherweise in eine andere Zukunft führen kann. Diesen Weg könnten wir vorangehen – mit Zuversicht.
Die Krise der Zuversicht bzw. des Optimismus, die wir im Moment erleben, ist eine Form von Resignation, argumentiert der Publizist Ulrich Grober. Diese Resignation nimmt uns die Möglichkeit, neue Wege zu denken und zu gehen. Demgegenüber brauche es eine positive Energie – eben den zuversichtlichen Blick in die Zukunft. Die Quelle dafür findet Grober in einer Kompetenz, über die wir alle verfügen: in den Möglichkeiten und in der Kraft der Sprache.
Welchen Grund gibt es, optimistisch in die Zukunft zu blicken? Oder ist das in unseren Zeiten komplett naiv? Wie zuversichtlich schauen Sie nach vorne?
Hörer:innen können mitdiskutieren unter 0800 5678 555 oder per Mail unter philo@wdr.de.
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Redaktion: Gundi Große
Literaturhinweis: Ulrich Grober: Die Sprache der Zuversicht. Inspirationen und Impulse für eine bessere Welt. Oekom Verlag, 2022.