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Was bedeutet Corona langfristig? Werden wir jemals wieder zurückkehren in den Modus vor der Krise? Wie sehr wird der Wohlstand sinken? Wird globale Mobilität, werden unbefangene Begegnungen jemals wieder möglich sein? Fragen, die derzeit niemand beantworten kann. Mutiges Denken kann helfen, einige der brennendsten Fragestellungen wenigstens ein bisschen besser zu verstehen, so die These der Philosophin Marie-Luisa Frick. Dann zumindest, wenn es sich um ein aufgeklärtes Denken handelt.
"Die Aufklärung" als Epochenbegriff wird gemeinhin als Phase der Kulturgeschichte verstanden, in der mit den Mitteln des rationalen Denkens und der Vernunft bestimmte Welt- und Menschenbilder grundlegend verändert wurden. Das hatte viele Vorteile, barg aber auch problematische Aspekte. Tatsache ist, dass die Welt sich durch dieses aufklärerische Denken auf zuvor unvorstellbare Weise geändert hat. In der Energie dieses Denkens, glaubt die Philosophin, liegt der heutige Wert der Aufklärung.

Die Philosophin Marie-Luisa Frick
Es braucht ein mutiges Denken, um der jetzigen Menschheitskrise zu begegnen, die ja viel mehr ist als nur eine reine "Coronakrise". Dabei geht es auch um die Neuerkundung grundlegender Themen, die die Menschheit seit Beginn ihrer Geschichte immer wieder beschäftigt haben – und die so auch zu grundlegenden Fragen der Philosophie wurden: Warum sind wir in dieser Situation?
Was macht den Menschen aus in so einer Lage? Und: Was kann ich überhaupt wissen, auf welche Weise sollte ich mein Denken hinterfragen? Was kann die Aufklärung, was kann das Denken in der Krisenzeit bewirken? Wie geht das, mutig zu denken? Wie mutig denken Sie in die Zukunft?
Hörer können mitdiskutieren unter 0800 5678 555 oder per Mail unter philo@wdr.de.
Redaktion: Gundi Große
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Stand: 11.09.2020, 20:04