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"Wir müssen lernen, die Zukunft als einen Möglichkeitsraum zu betrachten, der weit mehr enthält, als wir sehen – positive Potenziale genauso wie negative", sagt der Soziologe Harald Welzer. Das Problem sei allerdings, dass wir mit unseren "Methoden und Sehstärken der Gegenwart" diese Möglichkeitsräume erst einmal überhaupt nicht komplett ermessen können.

Der Soziologe Harald Welzer
Harald Welzer schlägt deshalb vor, die Zukunft auch als einen "poetischen Raum" zu betrachten mit mit verschiedensten – auch kreativen – Wegen, in die möglichen Zukünfte zu schauen und diese zu gestalten. Das Nachdenken über diese Mittel und Wege bezeichnet er als "Imaginieering": möglichst freie Kreativitästechniken also, die angewandt und zugleich auch theoretisch reflektiert werden.
Viele der großen gesellschaftlichen Probleme, mit denen wir umgehen müssen, haben einen Zukunftsbezug, insbesondere beim Umgang mit dem Klimawandel ist das der Fall. Dass wir eine "große Transformation" brauchen, ist weitgehend unstrittig. Nur – wie kann diese vor sich gehen, so dass die wirklich Sinn macht, auch im Sinne eines lebenswerten Leben? Hier könnte das Imagineering eine Lösung sein, meint Harald Welzer. Auch deshalb, weil dies Konzept nicht zuletzt auch Werte-basiert ist: Menschenwürde, Autonomie, Freiheit, Frieden Rechtsstaat, ökologisch-soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit sind entscheidende Kriterien.
Welche Zukünfte haben wir, welche sind denkbar? Was halten Sie von der Idee des Imagineering? Wie gestalten Sie die Zukunft?
Hörer können mitdiskutieren unter 0800 5678 555 oder per Mail unter philo@wdr.de.
Redaktion: Gundi Große