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Der Philosoph Arnd Pollmann
Der Mensch braucht und sucht die Gesellschaft, zugleich möchte er möglichst frei und ungebunden sein. Ein Widerspruch, der sich durch das ganze Leben zieht. Was bedeutet das mit Blick auf unsere Integrität?
Immanuel Kant prägte für diesen Konflikt zwischen individuellem und gesellschaftlichem Anspruch den Begriff “ungesellige Geselligkeit“: Wer sich zu sehr ins gesellschaftliche Normengefüge einbinden lässt, läuft möglicherweise Gefahr, an Individualität, persönlichen Wertbindungen und unverwechselbaren Eigenheiten einzubüßen. Personale Integrität steht damit in einem Spannungsverhältnis zur kollektiver Integration.
In einer Gesellschaft wie der unseren, die sehr stark auf Individualität und Freiheit setzt, stellt sich die Frage in besonderem Maße, wie das Gemeinschaftsleben so organisiert werden kann, dass die Integration der Teilnehmer:innen nicht zu Lasten ihrer Integrität geht. Dafür muss aber natürlich auch klar sein, was genau Integrität eigentlich ist.
Was macht Integrität aus? Wie finden wir mit Blick auf die Integrität das rechte Maß zwischen Individualität und Gemeinschaft? Wie bleiben Sie integer?
Redaktion: Gundi Große