Werner Bätzing sitzt an einem Tisch und grübelt.

Der Mensch und die Umwelt – Werner Bätzing

Die Klimakrise bedroht die Menschheit, Grund ist das destruktive Verhältnis des Menschen ("homo destructor") zur Natur, meint der Kulturgeograph Werner Bätzing. Er erzählt die Umwelt-Geschichte der Menschheit und sieht darin Chancen für die Zukunft.

Werner Bätzing, geboren 1949, ist emeritierter Professor für Kulturgeographie an der Universität Erlangen-Nürnberg. Er ist vor allem für seine Forschung über den geographischen Raum der Alpen bekannt geworden. Bätzing hat sich dabei mit der Frage beschäftigt, wie in den Alpenräumen ein nachhaltiges Leben möglich sein kann, bei dem die Balance gelingt zwischen Wirtschaft, Tourismus, Leben und Ökosystem.

Wie die Menschen in ihrer Umwelt leben und wirtschaften, und wie sich dieses Verhältnis im Laufe der Entwicklung der Menschheit verändert hat, das ist Thema seines aktuellen Buches. In seiner Studie zum "Homo destructor" untersucht Werner Bätzing die Mensch-Umwelt-Geschichte mit Blick auf die Klimakrise. Die droht deshalb, so Bätzing, weil sich der Mensch – der "Homo destructor" eben – dramatisch von seiner Umwelt entkoppelt hat.

Die Frage ist zum einen, wie unser Verhältnis zur Umwelt sich so destruktiv entwickeln konnte, dass künftig sogar die Existenz der Menschheit bedroht ist. Andererseits gilt es herauszufinden, ob wir aus der Mensch-Umwelt-Geschichte lernen können, wie wir das Verhältnis zur Natur anders gestalten – um so beim Kampf gegen den Klimawandel möglicherweise doch noch die Kurve zu bekommen.

Buchtipp

Werner Bätzing (2023): Homo destructor. Eine Mensch-Umwelt-Geschichte. Von der Entstehung des Menschen zur Zerstörung der Welt. München: C.H. Beck. 463 S., mit 4 Karten. 32 Euro. ISBN: 978-3-406-80668-1.

Redaktion: Heiko Hillebrand

Der Mensch und die Umwelt – Werner Bätzing

WDR 5 Neugier genügt - Redezeit 20.11.2023 23:00 Min. Verfügbar bis 19.11.2024 WDR 5


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