Ulrich Walter ist einer von bisher 13 Deutschen, die im Weltraum waren. Er ist überzeugt, dass Weltraumflüge sehr bald nicht nur für Superreiche, sondern auch als Massentourismus möglich sein werden. Der Quantenphysiker plädiert dafür, einmal im Leben in das Weltall zu fliegen, auch wenn es viel Geld kostet.

Als Wissenschaftsastronaut umkreiste Ulrich Walter im Frühjahr 1993 zehn Tage an Bord des Orbiters Columbia die Erde und führte mehrere Dutzend Experimente durch. Die Höhepunkte dieser Reise ins All sind für den gebürtigen Iserlohner neben dem Start der Rakete und dem Erleben von Schwerelosigkeit der erhebende Blick auf die Erde.
Der Wissenschaftler leitet seit zwanzig Jahren den Lehrstuhl für Raumfahrttechnik an der Technischen Universität München. Ulrich Walter war zwar nie auf der Internationalen Raumstation ISS – die gab es zu seinen aktiven Zeiten noch nicht –, trotzdem weiß er, wie ein Weltraumalltag funktioniert: was ins Handgepäck gehört, was gegen Welt-raumkrankheit hilft, wie der Toilettengang in Schwerelosigkeit klappt. Und er weiß: Nur wer einen orbitalen Flug ins All macht und höher als 100 Kilometer fliegt, darf sich hinterher Astronaut nennen.
Buchtipp
Ulrich Walter (2023): Reiseziel Weltraum. Der ultimative Guide zu den Sternen. München: Gräfer und Unzer/Polyglott Verlag. 224 Seiten. 19,99 Euro. ISBN: 978-3846409053.
Redaktion: Julian Troost