Neuer Abschnitt
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Der Bergsteiger Thomas Huber kennt sich seit über drei Jahrzehnten mit Grenzüberschreitungen am Berg aus. Er und sein jüngerer Bruder Alex sind oft gemeinsam unterwegs. Sie nennen sich "Huberbuam". Zusammen haben sie sich in der Antarktis, in Patagonien und im Himalaja fast die Finger abgefroren.
Die "Huberbuam" waren die ersten, die das hohe Kletterniveau von den künstlichen Hallenwänden in die freie Natur übertragen haben. Das heißt, klettern in dünner Luft bei Wind, Eis und Schnee, brüchige Felsen und in absoluter Abgeschiedenheit bis zum oberen elften Schwierigkeitsgrad.
2011 hat Thomas Huber eine Tumorerkrankung überstanden und als er sich 2016 beim Absturz am Brendlberg in Berchtesgaden eine Schädelfraktur zuzog, ging er trotzdem drei Monate später wieder auf Expedition und wollte die 7000 Meter steile Nordwand des Latok in Pakistan durchsteigen. In Patagonien hat der dreifache Familienvater im Frühjahr 2022 einem Kollegen das Leben gerettet, der bei einem Lawinenunglück am Cerro Torre in Argentinien abgestürzt war. Bergsteigen ist, auch mit 56 Jahren, für Thomas Huber immer noch sein Beruf. Den Ausgleich findet er in seiner Rockband "Plastic Surgery Disaster".
Redaktion: Beate Wolff
Buchtipp
Thomas Huber (2022): In den Bergen ist Freiheit. Ein wildes Leben. München: Malik Verlag. 368 Seiten. 25€. ISBN: 978-3-89029-521-3.