Thomas Bickhardt war 21, als er auf einer einsamen Klippe den vom Meer umtosten Leuchtturm Kråkenes Fyr an der Westküste Norwegens zum ersten Mal sah. Zehn Jahre später zog der gelernte Seemann in das "Haus mit Sektorenfeuer" ein und übernahm den Job des Leuchtturmwärters.
Der Psychologe erlebte das Gefühl von völliger Freiheit, fühlte sich bei Wind und Wetter komplett eins mit der Natur. Er heiratete, ein Leuchtturmkind wurde geboren, aber es gab auch Rückschläge, wie das Ende seiner großen Liebe. Thomas Bickhardt merkte: Sein Traum von Freiheit hat auch Schattenseiten: Der Hamburger kämpfte gegen heftige Stürme, gegen Einsamkeit, gegen bürokratische Hürden und dafür, in der spärlich besiedelten Region in die Dorfgemeinschaft aufgenommen zu werden.
Der Betrieb eines kleinen Leuchtturmhotels machte Thomas Bickhardt weltweit bekannt, doch nach 24 Jahren verließ Thomas Bickhardt den Leuchtturm. Seit 2023 lebt der Psychologe wieder in Hamburg, arbeitet als Coach für Führungskräfte und bietet Trainings gegen Seekrankheit an.
Buchtipp:
Thomas Bickhardt: Windstärke 15. Wo die Freiheit wohnt – mein Leben im Leuchtturm am Ende der Welt. Ludwig Verlag, München 2024. 24 Euro. ISBN: 978-3-453-28171-4
Redaktion: Julia Lührs